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Baustart für erste Basisstation des BOS-Digitalfunks in Rheinland-Pfalz

Innenstaatssekretär Roger Lewentz gab heute in Traben-Trarbach das Signal für die Errichtung der ersten Basisstation für den bundesweit einheitlichen Digitalfunk in Rheinland-Pfalz. Nach zweijähriger intensiver Planungs- und Vorbereitungsphase stehen nun die Standorte und deren technische Ausgestaltung für wesentliche Teile des Netzes in Rheinland-Pfalz fest. „Mit der Aufstellung des für die Systemtechnik erforderlichen Containers, dem sich weitere in Kürze anschließen werden, wurde nun auch in Rheinland-Pfalz ein wichtiger Schritt zur Umsetzung eines der derzeit größten technischen Modernisierungsvorhaben in Deutschland getan“, so Lewentz.

Mit der Einführung des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), das die bestehenden, voneinander unabhängigen Analogfunknetze ablöst, wird zum ersten Mal ein bundesweit einheitliches Funknetz für Rettungs- und Sicherheitskräfte flächendeckend im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehen. Der auf der TETRA-Technologie basierende Digitalfunk zeichnet sich durch eine Vielzahl von technischen Leistungsmerkmalen aus, die die Einsatzkräfte bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben unterstützen.

Das BOS-Digitalfunknetz ist das weltweit größte Funknetz und ist ausgelegt für die Kommunikation von 500.000 Nutzerinnen und Nutzern - gleichzeitig. Bundesweit werden dazu weit über 4000 Basisstationen benötigt, davon rund 280 in Rheinland-Pfalz. Dabei wird so weit wie möglich auf bereits vorhandene Standorte, überwiegend von kommerziellen Betreibern, zurückgegriffen. In Rheinland-Pfalz müssen deshalb weniger als 20 Prozent der Antennenstandorte komplett neu gebaut werden. Um die Aufbauphase möglichst kurz zu halten und baldmöglichst in einen funktechnischen Probebetrieb gehen zu können, hatte man sich in Rheinland-Pfalz frühzeitig entschlossen, das Land in verschiedene Netzabschnitte zu unterteilen. Geplant ist, die Region Trier als ersten Bereich bis 2010 mit den nötigen 80 Basisstationen zu versorgen, um hier frühzeitig mit dem Probebetrieb beginnen zu können.
 
„Damit der gesamte Netzaufbau in Rheinland-Pfalz zügig und problemlos verlaufen kann, hat die rheinland-pfälzische Landesregierung bereits alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet und ausreichende Finanzmittel bereitgestellt“, betonte der Staatssekretär. Allein im Doppelhaushalt 2009/2010 seien für das Projekt Digitalfunk rund 45,6 Millionen Euro vorgesehen.

Von der Funknetzplanung über die Standortsuche, die bauliche Ertüchtigung der Standorte sowie den Aufbau und die Inbetriebnahme der technischen Anlagen werden die Aufgaben in Rheinland-Pfalz von der Projektgruppe Digitalfunk beim Innenministerium koordiniert. Gemeinsam mit einer Vielzahl von beteiligten Institutionen und Firmen, darunter der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) und der Landesbetrieb Daten und Information (LDI), werden hier die technischen, taktischen und sicherheitsrelevanten Faktoren bei jeder einzelnen Basisstation beachtet und baulich umgesetzt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Projektgruppe http://www.digitalfunk-rlp.de

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