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Bruch: Pfiffige Idee erspart Land 1,8 Millionen Euro

Im Rahmen des „Ideenmanagements“ können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesamten Landesverwaltung Vorschläge zur Verbesserung von Verwaltungsabläufen einbringen. Dabei geht es um bessere Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger, höhere Arbeitssicherheit, Verbesserung des Gesundheits- oder Umweltschutzes oder sozialer Einrichtungen, aber auch um Vorschläge, die Kosteneinsparungen bedeuten. Innenminister Karl Peter Bruch konnte heute bei einer kleinen Feierstunde einem Mitarbeiter das Anerkennungsschreiben für die höchste Prämie, die je im Rahmen des Ideenmanagements für einen Verbesserungsvorschlag ausgesprochen wurde, überreichen. Helmut Föller, Mitarbeiter der Projektgruppe Digitalfunk Rheinland-Pfalz, bekommt für seine Idee, die dem Land in den nächsten 15 Jahren Kosten von 1,8 Millionen Euro erspart, eine Prämie von 11.930 Euro zuerkannt. „Allein dieser eine Vorschlag rechtfertigt schon auf Jahre hinaus die Bemühungen, die mit dem rheinland-pfälzischen Ideenmanagement verbunden sind“, betonte der Innenminister.

Zu Helmut Föllers Idee: In Rheinland-Pfalz muss – wie beim Bund und den anderen Bundesländern – die Infrastruktur für das zukünftige bundeseinheitliche Digitalfunknetz aufgebaut werden. Hierzu gehört die Anbindung der Basisstandorte an das Kernnetz, die Anbindung der Leitstelleninfrastruktur sowie die Übergänge in Daten-und Telefonnetze. Der mit der Firma EADS 2006 durch die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) abgeschlossene Systemliefervertrag verpflichtet die Länder die einzelnen Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mit jeweils zwei Leitungswegen jeweils gesondert an eine Vermittlungsstelle des Digitalfunknetzes anzuschließen. Obwohl es bisher zu dieser zweifachen Anbindung keine Alternativen gab, hatte der Mitarbeiter die Grundidee, eine gemeinsame Verbindung zu nutzen. Durch die Entwicklung einer Hardwarekomponente, einem so genannten Kompensator, konnte dies realisiert werden. Das System soll nun auch in anderen Bundesländern zum Tragen kommen, so dass auch dort weitere Kosten eingespart werden können.


Hintergrund zum „Ideenmanagement“
Für die Landesregierung ist die Modernisierung der Verwaltung eine der wichtigsten Aufgaben. Ziel ist es, eine moderne, kostengünstige und noch effizienter arbeitende bürgerfreundliche Dienstleistungsverwaltung zu etablieren. Dem dient unter anderem das rheinland-pfälzische Ideenmanagement, das in seiner jetzigen Form seit dem 1. März 2006 in Kraft ist.

Nach einer Umfrage des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft bei 246 Unternehmen und öffentlichen Körperschaften aus 17 Branchen mit ca. 1,9 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden von den Beschäftigten im Jahr 2009 insgesamt 1.122.894 Verbesserungsvorschläge (VV) eingereicht. Der ausgewiesene Nutzen betrug 2009 1,548 Milliarden Euro. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhielten knapp 130 Millionen Euro an Prämie für ihre Vorschläge. Diese Zahlen belegen die immense Bedeutung des Ideenmanagements für eine kontinuierliche Verbesserung von Unternehmen und Verwaltungen.

Auch das neue Ideenmanagement des Landes Rheinland-Pfalz konnte bisher große Erfolge erzielen. In den vergangenen Jahren wurden weit über tausend Verbesserungsvorschläge eingereicht, von denen fast ein Viertel anerkannt und umgesetzt werden konnte. In über 90 Prozent der Fälle handelt es sich dabei um Vorschläge, deren Umsetzung eine Verbesserung der Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger, der Arbeitssicherheit und der Arbeitsgestaltung, des Gesundheits- oder Umweltschutzes oder sozialer Einrichtungen zur Folge hatten. Aber auch die Zahl der Vorschläge, die einen wirtschaftlichen Vorteil (Mehreinnahmen oder Minderausgaben) für Rheinland-Pfalz bringen, ist erfreulich.

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