| Verwaltung / Geoinformatik

Land und Hochschule starten neues kombiniertes Studienmodell Geoinformatik und Vermessung

Das Land Rheinland-Pfalz und die Hochschule Mainz wollen gemeinsam mehr Nachwuchskräfte für den Bereich „Geoinformatik und Vermessung“ gewinnen. „Mit einem neuen Dualen Studienmodell gehen Landesverwaltung und Hochschule einen neuen Weg, um einem Fachkräftemangel bei den Geoinformatikern und Vermessungs-Ingenieuren vorzubeugen“, sagte Innenstaatssekretärin Heike Raab am Mittwoch bei der Begrüßung der ersten Studierenden des neuen kombinierten Bachelorstudienganges. Das Land Rheinland-Pfalz hat den dualen Studiengang als erstes Bundesland ins Leben gerufen. Studierende absolvieren einen Bachelorstudiengang und gleichzeitig die berufspraktische Ausbildung im vermessungs- und geoinformationstechnischen Dienst des Landes. Mit dem Projekt soll gezielt dem Fachkräftemangel bei den technischen Berufen entgegengewirkt werden. „Wir haben es mit einem spannenden Beruf zu tun, in den wir jetzt einen zeitgemäßen und praxisorientierten Einstieg ermöglichen“, betonte Raab.

Bisher mussten künftige Führungskräfte im Bereich Geoinformatik und Vermessung in der Regel erst eine Ausbildung zum Vermessungstechniker und anschließend ein Ingenieurstudium im Bereich der Geodäsie absolvieren. Der kombinierte Studiengang verbindet jetzt die Laufbahnausbildung für das dritte Einstiegsamt im vermessungs- und geoinformationstechnischen Dienst (gehobener technischer Verwaltungsdienst) in Rheinland-Pfalz mit dem grundständigen Bachelorstudiengang Geoinformatik und Vermessung. Bisher ist die Laufbahnausbildung mit einem 15-monatigen Vorbereitungsdienst und der Laufbahnprüfung dem Bachelorstudium zeitlich nachgeschaltet. Mit dem kombinierten Studiengang werden die beiden Qualifikationsabschnitte zeitlich parallel absolviert. Dies wird möglich, da Teile aus dem Vorbereitungsdienst als Studien- und Prüfungsleistung für das Studium anerkannt werden (z. B. die Module Praxisprojekt und Bachelorarbeit). Darüber hinaus ist eine enge zeitliche Verzahnung der beiden Ausbildungen vorgesehen. Die Phasen des Selbststudiums überlagern sich mit den Praxisphasen bei den Ausbildungsbehörden. „Mit der Einführung eines kombinierten Studiengangs, der Signalwirkung für andere technische Verwaltungen des Landes entfaltet, übernimmt Rheinland-Pfalz bundesweit eine Vorreiterrolle. So werden die Aktivitäten zur Etablierung des kombinierten Studienmodells bereits mit großem Interesse von den benachbarten Bundesländern verfolgt“, sagte Staatssekretärin Raab. 

„Wir freuen uns, dass wir die langjährige  vertrauensvolle Zusammenarbeit, auf die unsere Lehreinheit Geoinformatik und Vermessung und das Innenministerium zurückblicken, nun mit diesem neuen Studienmodell fortsetzen und ein zukunftsträchtiges Pilotprojekt gegen den Fachkräftemangel in die Praxis umsetzen können“, so Bettina Tabel, Vizepräsidentin der Hochschule Mainz.

 

Infos zum Studiengang im Internet: <link http: www.lvermgeo.rlp.de>www.lvermgeo.rlp.de/index.php

 

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