| Dorferneuerung

Lewentz: Dorferneuerung „Motor für Handwerk und Gewerbe"

„Die Dorferneuerung stärkt nicht nur die Strukturen von Ortsgemeinden, sie ist auch Motor für die heimischen Handwerks- und Gewerbebetriebe und für die Sicherung qualifizierter Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen", sagte Innen- und Infrastrukturminister Roger Lewentz zur Bilanz des Dorferneuerungsprogramms 2013. Das Förderprogramm habe sich mittlerweile zu einem herausragenden Wirtschaftsförderprogramm entwickelt. Jeder Euro an Fördergeld der Dorferneuerung löse Folgeinvestitionen in Höhe von rund sieben Euro aus.

Im Programmjahr 2013 wurden insgesamt 157 öffentliche und 1075 private Maßnahmen durch die Dorferneuerung unterstützt. „Diese Maßnahmen wurden allesamt auf der Grundlage eines Dorferneuerungskonzepts zur Stärkung der Innenentwicklung unserer Dörfer gefördert", betonte der Minister. Bei vielen privaten Maßnahmen handele es sich um Umnutzungsmaßnahmen leer stehender Bausubstanz, die insbesondere zur Schaffung von Wohnraum für junge Familien im Ortskern dienten. Mit der Gesamtfördersumme in Höhe von rund 20,3 Millionen Euro seien Investitionen in Höhe von 113 Millionen Euro ausgelöst worden. „Das ist ein klarer Beleg für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung", so Lewentz.


Im vergangenen Jahr wurden landesweit 20 weitere Gemeinden als Schwerpunktgemeinden in der Dorferneuerung anerkannt. „Die Anerkennung ist die einzigartige Chance zur gezielten Stärkung der Innenentwicklung", unterstrich der Minister. Alle Maßnahmen seien auf die Erhaltung beziehungsweise Erneuerung der Ortskerne ausgerichtet. Mit der Schwerpunktanerkennung bestünde die Möglichkeit, zusammen mit der Dorfgemeinschaft auch umfassende ganzheitlich angelegte Konzepte zu realisieren. Damit profitierten ab dem Programmjahr 2013 insgesamt 129 Dörfer von einer Schwerpunktanerkennung. Zwanzig weitere Schwerpunktgemeinden wurden für das Programmjahr 2014 Anfang März anerkannt.


Durch die Gesamtinvestitionen im Rahmen der Dorferneuerung in Höhe von über drei  Milliarden Euro an Fördermitteln sind seit 1991 wichtige wohnstättennahe Arbeitsplätze geschaffen und dauerhaft gesichert worden. Für Rheinland-Pfalz sind  durch die Dorferneuerung in den vergangenen 22 Jahren rund 65.000 Arbeitsplätze dauerhaft gesichert worden. Gleichzeitig führt die Bündelung mit anderen Infrastrukturmaßnahmen der öffentlichen Hand (wie z.B. Straßenbau und Kanalisation) zu mehrjährig anhaltenden Investitionsschüben.


Als beispielhafte Fördermaßnahmen im Jahr 2013 nannte Lewentz die Restaurierungs- und Erweiterungsmaßnahme am ehemaligen Pfarrhaus in Kesseling im Landkreis Ahrweiler (Zuwendung 632.000 Euro für den zweiten und dritten Bauabschnitt), den Neubau des Calmont-Forums in Bremm, Landkreis Cochem-Zell (Zuwendung 675.000 Euro), sowie den Neubau des Bürgerhauses in Althornbach im Landkreis Südwestpfalz (Zuwendung 565.000 Euro für den ersten Bauabschnitt).


Für das Programmjahr 2014 stehen der Dorferneuerung für die Förderung öffentlicher und privater Maßnahmen insgesamt rund 17 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Calmont-Region mit den drei Ortsgemeinden Ediger-Eller, Bremm und Neef im Landkreis Cochem-Zell für den Wettbewerb „Europäischer Dorferneuerungspreis 2014“ als Teilnehmer gemeldet.

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