| Grenzüberschreitender Radweg

Lewentz und Maaß eröffnen Rad- und Gehweg zwischen Homburg-Bruchhof und Bruchmühlbach-Miesau

Nach rund acht Monaten Bauzeit haben der Landesbetrieb für Straßenbau auf saarländischer und der Landesbetrieb Mobilität auf rheinland-pfälzischer Seite den kombinierten Rad- und Gehweg zwischen Bruchhof (Stadt Homburg) im Saarland und Vogelbach (Gemeinde Bruchmühlbach-Miesau) in Rheinland-Pfalz fertiggestellt.

 Mit dem Lückenschluss im grenzüberschreitenden Streckennetz geht ein lang gehegter Wunsch der benachbarten Kommunen Homburg und Bruchmühlbach-Miesau in Erfüllung. Anlass genug für die für Verkehr und Infrastruktur zuständigen Minister beider Länder, Roger Lewentz und Heiko Maas, den Weg offiziell seiner Bestimmung zu übergeben und persönlich „einzuradeln“.


Der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz betonte dabei die gute zeitliche Koordinierung auf Fachebene zwischen dem Landesbetrieb für Straßenbau Saarland und dem regionalen Landesbetrieb Mobilität Kaiserslautern. „Gerade beim Straßenbau sind aufgrund zahlreicher Unwägbarkeiten im Bauablauf die Zeitpläne oftmals nur schwer vorhersehbar und nicht immer einzuhalten“, so Lewentz. Die von beiden Ländern investierten 900.000 Euro seien angesichts des Zugewinns an Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch die Entflechtung vom Kraftfahrzeugverkehr gut angelegt.

„Über grenzüberschreitende Kooperationen in vielen Politikfeldern haben wir uns schon zu Beginn unserer noch recht kurzen Amtszeit unterhalten. Heute stellen wir fest, dass sie im Straßenbau bereits gelebt wird“, so Heiko Maas bei seiner Ansprache. „Die beiden Landesbetriebe haben ganze Arbeit geleistet.“  Die Politik in Saarland und Rheinland-Pfalz habe Ausbau und Erhaltung einer modernen Verkehrsinfrastruktur als wichtiges strategisches Ziel der Standort- und Wirtschaftspolitik definiert. Dabei liege das Augenmerk auch auf der Erschließung touristischer Ziele und deren Verknüpfung untereinander.
Der neue Rad- und Gehweg zwischen Bruchhof und Bruchmühlbach-Miesau werde beiden Aspekten gerecht.


Zum einen schließe er eine bestehende Lücke des alltagstauglichen Radwegenetzes. Als sicherer und komfortabler Verkehrsweg animiere er in Zeiten hoher Benzinpreise alltäglich zum Umstieg auf das Zweirad. Zum anderen verbinde er die touristischen Ziele im Großraum Homburg mit dem rheinland-pfälzischen Radwanderland.
Vor diesem Hintergrund seien 733.000 Euro Kosten für Planung, Grunderwerb und Bau auf saarländischer Seite und rund 170.000 auf rheinland-pfälzischer Seite gut angelegtes Geld.


Eckdaten der Baumaßnahme
Der Weg verläuft beginnend am Ortsausgang im saarländischen Bruchhof entlang der L 119, der Verkehrsverbindung von Homburg/Bruchhof über die Landesgrenze zur L 395 nach Vogelbach und Bruchmühlbach-Miesau in Rheinland-Pfalz. An die rund 1600 Meter Strecke im Saarland schließen sich rund 550 Meter auf rheinland-pfälzischer Seite an. Am ‚Alten Zoll’ trifft der neue straßenbegleitende Rad- und Gehweg auf das vorhandene Wegenetz.
Auf einer Gesamtlänge von 2150 Metern ist ein zweieinhalb Meter breiter Weg entstanden, der Radfahren und Fußgängern entlang der von Fahrzeugen stark frequentierten und schnell befahrenen Landstraße Raum für die gemeinsame Nutzung lässt. Zwischen Straße und Radweg wurde ein 1,75 Meter breiter Trennstreifen angelegt, der den Nutzern des Weges genügend Abstand von der Fahrbahn und notwendige Sicherheit bietet.
Die bisher für die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung von rund 7900 Fahrzeugen mit neun Metern „überbreite“ Fahrbahn der L119 - sie war früher Bundesstraße und entsprechend breit ausgelegt- wurde im Zuge der Anlegung des Geh- und Radweges in einem ersten Schritt in der Breite um 1,10 Meter zurückgebaut. Hierdurch konnte der seitliche Eingriff in die Landschaft beim Neubau des Rad- und Gehweges minimiert werden. Gleichzeitig verspricht sich die Straßenbauverwaltung von der geringeren Fahrbahnbreite eine erhöhte Verkehrssicherheit durch Reduzierung der Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs. Bei der nächsten Fahrbahnsanierung der L 119 ist ein weiterer Rückbau bis auf das Standardmaß einer Landstraße mit 6,5 Metern Fahrbahnbreite vorgesehen.

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