| Eine-Welt-Meine-Welt-Preis 2015

Lewentz zeichnet kommunale Entwicklungsprojekte aus

Innenminister Roger Lewentz hat die Preisträger des landesweiten Wettbewerbs für entwicklungspolitisches Engagement der Kommunen in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. „Viele rheinland-pfälzische Kommunen leisten gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Initiativen einen wichtigen ehrenamtlichen Beitrag zu einem besseren Verständnis für die Probleme unserer 'Einen Welt'. Dieses Engagement soll heute mit dem Eine-Welt-Meine-Welt-Preis 2015 gewürdigt werden“, sagte der Minister bei der Preisverleihung in Mainz.

14 Kommunen beteiligten sich mit insgesamt 19 Projekten an der Ausschreibung, die von einer unabhängigen Jury bewertet wurden. „Kommunen sind die Orte, in denen wir unsere Zukunft gestalten und das Fundament der Politik schaffen. Ich freue mich, dass sich so viele Kommunen in Rheinland-Pfalz entwicklungspolitisch engagieren“, sagte Lewentz. Das Preisgeld von insgesamt 6000 Euro staffelt sich in einen ersten Preis mit 3000 Euro, einen zweiten mit 2000 Euro und einen dritten mit 1000 Euro. Der dritte Preis wurde in diesem Jahr zweimal vergeben. Mit dem Preisgeld sollen ausschließlich weitere Projekte im entwicklungspolitischen Bereich der betreffenden Kommune gefördert werden. Teilnahmeberechtigt waren alle Gemeinden, Verbandsgemeinden und Landkreise des Landes.

Der erste Preis wurde der Stadt Trier für das Projekt „Fairtrade Stadt Trier“ verliehen. Zu den einzelnen Maßnahmen zählen die Mediathek „Globales Lernen“, das Trierer Stadtkaffee und das Projekt „VonFürTrier“. Dabei handelt es sich um einen Projektfond, in den zum Beispiel vom Trierer Stadtkaffee pro verkauftem Kilogramm Kaffee 50 Cent fließen. Mit diesen Einnahmen werden einmal pro Jahr regionale Nachhaltigkeitsprojekte unterstützt. Seit 2007 findet das „WeltBürgerFrühstück Trier“ statt und eine Arbeitsgruppe „Nachhaltige Beschaffung“ setzt sich dafür ein, den Anteil von Produkten mit ökologischen und sozialen Standards in der öffentlichen Beschaffung zu erhöhen.

Den zweiten Preis verlieh Minister Lewentz an die Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden für die Unterstützung der Initiative „Start Life“, die von der Nigerianerin Felicia Stevens ins Leben gerufen wurde, um Menschen in ihrem Heimatdorf Umumachi zu unterstützen. Seitdem wurden ein neuer Brunnen, der Bau und Betrieb eines Kindergartens und eines Ausbildungszentrums für drei Dörfer in Nigeria initiiert. Der Arbeitskreis „Jugend“ der Verbandsgemeinde unterstützt dieses Projekt und führte im vergangenen Oktober einen „Afrikatag“ durch, dessen Erlös in das Projekt fließt. 

Mit dem dritten Preis wurde die Stadt Lahnstein und das Engagement des Vereins „Sterntaler für Waisenhäuser in Burkina Faso e.V.“ ausgezeichnet. Bereits seit vier Jahren werden durch Spenden und Aktionen Waisenkinder in Burkina Faso unterstützt. In dieser Zeit konnten zahlreiche Projekte realisiert werden. Zurzeit wird ein Kindergarten mit einem Spiel- und Sportplatz geplant. Neben Spendenaktionen vermittelt der Lahnsteiner Verein Patenschaften für die Weisenkinder. Erlöse aus Schülerbenefizkonzerten, die die Stadt Lahnstein organisiert, fließen ebenfalls in diese Projekte. Ein „Runder Tisch“ hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, entwicklungspolitische Maßnahmen zu bündeln, Projekte weiter zu verfolgen, neue Maßnahmen zu initiieren und die Bevölkerung weiter für die Eine-Welt-Thematik zu sensibilisieren. 

Einen weiteren dritten Preis erhielt die Stadt Speyer, die seit September 2013 Fairtrade-Stadt ist. Die Initiativgruppe Fairtrade-Stadt Speyer organisiert über das ganze Jahr hinweg interessante Veranstaltungen und Aktionen, die das Bewusstsein für die Verwendung fair gehandelter Produkte wecken und festigen sollen. So gestaltete Speyer die „Fairen Wochen“ oder organisierte Vorträge zu fair gehandelten Produkten. Mit dem Projekt „Speyer fairwandeln“ möchte die Stadt langfristig den Gedanken des Fairen Handels in alle gesellschaftlichen Gruppen und Einrichtungen tragen. 

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