| Messe Moderner Staat

Raab: Die Weisheit der Vielen aktiv nutzen

Auf der Kongressmesse Moderner Staat in Berlin hat die Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie, Innenstaatssekretärin Heike Raab, den Willen der Landesregierung zur Partizipation bekräftigt. Auf einer Podiumsdiskussion mit Dr. Heiner Geißler zum Thema „Verlässliche Planungsprozesse: Empfehlenswerte Ansätze vor dem Hintergrund umstrittener (Groß-)Projekte“ sagte sie: „Gerade bei komplexen Sachverhalten ist ein offener Dialog besonders in der Planungsphase wichtig. Ein kleiner Zirkel von Fachleuten und Politikern muss natürlich die Fäden steuernd und koordinierend in der Hand behalten und letztendlich Entscheidungen treffen. Der in der Bevölkerung vorhandene Sachverstand kann aber den Blick für neue Sichtweisen öffnen und letztendlich auch Fehler vermeiden helfen.“

Die Landesregierung ist als Aussteller auf der Messe dabei und zeigt innovative Informationstechnologie aus verschiedenen Ressorts. Ziel ist der fachliche Austausch mit Kollegen aus Bund und Ländern, aus denen Kooperationen oder neue Projekte entstehen. Die Verwaltungsmodernisierung ist ein wichtiges Thema, denn angesichts steigender Anforderungen an die öffentliche Verwaltung bei gleichzeitig abnehmender Finanzausstattung und Personalabbau sind neue Konzepte notwendig, um diesen Spagat ohne Qualitätsverlust zu bewältigen. Rheinland-Pfalz habe, so Raab, frühzeitig auf die Informationstechnologie gesetzt, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Kommunikativ, kreativ, offen
Unter dem Jahresmotto der Zentralstelle für IT und Multimedia „Kommunikativ, kreativ und offen - kooperatives eGovernment“ präsentieren sich der Landesbetrieb Daten und Information (LDI), das Landesamt für Soziales, das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, die Justizbehörden und die Universität Mainz auf der Messe, die vom 8. bis 9. November in Berlin stattfindet.

Rheinland-Pfalz in zentralen Podiumsdiskussionen
Im Kongressprogramm wird außer Frau Staatsekretärin Raab auch der Landesbeauftragte für den Datenschutz Edgar Wagner auftreten. In der Runde „Zerbricht die Effizienz der Verwaltung am Datenschutz oder verhindert dieser bspw. moderne Registerkonzepte?“ wird er seine Positionen einbringen.

Die Exponate im Einzelnen
Der LDI wird das „Computer Emergency Response Team“ cert-rlp vorstellen, mit dem der Schutz des landesweiten IT-Netzes sichergestellt und die Kommunikation mit den übrigen nationalen Sicherheitsteams koordiniert wird.

Aus dem Bereich des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten zeigt das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück eine Machbarkeitsstudie, die die kombinierte On- und Offline-Nutzung von Geobasisdaten auf mobilen Endgeräten in der Landwirtschaft unter Einsatz eines schlanken Geodatenbankservers (GeoCouch/CouchDB) erfolgreich untersucht. Die Abteilung Wasserwirtschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, den kommunalen Gebietskörperschaften für deren öffentlichen Internetinformationssysteme aktuell und mit lokalem Bezug sowie orientiert an den lokalen Bedürfnissen Fachdaten aus der Wasserwirtschaft, dynamische Karten, Messwerte oder Berichte zu bieten. Mit den „vitoc cloud services“ stellt das Umweltministerium Werkzeuge vor, diese Informationspartnerschaften kostengünstig aufzubauen und zu betreiben.

Das Projekt „Zukunftssichere Justiz-IT“ demonstriert, welche Möglichkeiten eine zentrale IT-Infrastruktur auch bei komplexen Vorgaben, wie sie in der Justiz anzutreffen sind, von den Bereichen Servervirtualisierung, Serverkonsolidierung über zentrale E-Mail-Dienste bis hin zur Einführung einer Videokonferenz-Lösung eröffnet.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat den sog. „Bologna-Prozess“ zum Anlass genommen, sämtliche Prozesse im Umfeld des Studiums und der Lehre sowie des Prüfungsmanagements in ihren Aufbau- und Ablaufstrukturen neu und kundenfreundlich zu gestalten. Auf der Messe präsentiert die Uni Mainz, wie diese neuen Strukturen in dem integrierenden Campus Management-System „CampusNet“ als zentrale Organisations-, Informations- und Interaktionsplattform für Studierende, Lehrende, Hochschulleitung abgebildet werden und damit die Grundlage für ein effizientes und zukunftsfähiges Wissenschaftsmanagement geschaffen wird.

Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung zeigt mit dem „Sozialportal Wohnen und Pflegen“ die zentrale Informationsplattform über Angebote und Einrichtungen der Alten- und Eingliederungshilfe. Bürgerinnen und Bürger, Beratungs- und Prüfbehörden sowie die Träger der Einrichtungen finden hier ein auf ihre Informationsbedürfnisse ausgerichtetes transparentes Informationsangebot. Gleichzeitig wird für Einrichtungen zukünftig die Möglichkeit bestehen, über die Plattform Daten zu erfassen.

Weitere Informationen: <link http: www.zukunft.rlp.de>www.zukunft.rlp.de / <link http: www.moderner-staat.com>www.moderner-staat.com

 

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