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Rheinland-pfälzische Polizei unterzeichnet „Charta der Vielfalt“

„Wir verpflichten uns, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist“ - so lautet der Tenor der Erklärung, die Innenminister Karl Peter Bruch kürzlich für die rheinland-pfälzische Polizei unterzeichnete. Die Polizei Rheinland-Pfalz ist die erste Landespolizei, die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet hat. Die von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration ins Leben gerufene „Charta der Vielfalt“ hat zum Ziel, Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Organisations- und Unternehmenskultur in Deutschland voranzubringen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

„Die Idee, eine Selbstverpflichtungserklärung abzugeben, die Vielfältigkeit als Chance versteht, entstand in unserem Projekt zur Förderung der interkulturellen Kompetenz in der Polizei, erklärt Bruch. Gleichwohl seien auch andere Themen, wie zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Gender Mainstreaming, in gleichem Kontext zu sehen. „In dem wir ein Klima der Akzeptanz und des gegenseitigen Vertrauens innerhalb der Polizei schaffen, legen wir auch Maßstäbe für den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern“. Für den öffentlichen Dienst rücke bei den Zielsetzungen der Charta insbesondere die interkulturelle Öffnung in den Fokus.

Genau in diesem Bereich arbeite die rheinland-pfälzische Polizei intensiv und forciere ihre Bestrebungen, die Beamtinnen und Beamten besser auf den Dienst in der multikulturellen Gesellschaft vorzubereiten. Dazu zählen insbesondere zweitägige Trainings zur Förderung der interkulturellen Kompetenz, die Fortführung des Dialogs mit verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen, ein erweitertes kulturkundliches Fortbildungsangebot und eine zielgruppenorientierte themenbezogene Öffentlichkeitsarbeit. „Interkulturelle Öffnung bedeutet natürlich auch, den Anteil von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund innerhalb der Polizei zu steigern. Dazu zeichnen sich erste Erfolge in den Studiengängen der polizeilichen Ausbildung und im Bildungsgang Polizeidienst und Verwaltung ab“, erklärte der Minister.

Der Charta der Vielfalt sind bislang rund 630 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen beigetreten; zu den Unterzeichnern gehören beispielsweise die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Medienanstalten ZDF und WDR. Die Unterzeichnerliste sowie weitere Informationen sind unter http://www.vielfalt-als-chance.de veröffentlicht.

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