| Verkehr / Hochmoselbrücke

Staatssekretär Kern: Bau der Hochmoselbrücke kommt voran

Infrastrukturstaatssekretär Günter Kern hat den Hochmoselübergang als wichtiges Bauprojekt in Rheinland-Pfalz bezeichnet. „Die Arbeiten an der wichtigen Verkehrsachse Hochmoselbrücke kommen gut voran, auch auf der Eifelseite, wo die Arbeiten am Brückenwiderlage begonnen haben“, sagte Kern bei einem Besuch der Baustelle am Donnerstag.

Die Kosten für das gesamte Projekt seien in Rücksprache mit dem Bund, der zuständiger Kostenträger ist, aus verschiedenen Gründen nach der letzten Fortschreibung 2012 mit 375 Millionen Euro auf nun voraussichtlich rund 456 Millionen Euro zu veranschlagen. „Das Bundesverkehrsministerium von Minister Alexander Dobrindt hat diese Entwicklung geprüft und ihr wegen der plausiblen Gründe zugestimmt. Der Bund wird daher die Kosten übernehmen und das Land nicht belastet“, betonte Kern. Die Kostensteigerungen seien unter anderem den steigenden Baupreisen geschuldet, die in den vergangenen Jahren um rund 30 Prozentpunkte angewachsen seien. Ein wesentliche Faktor seien die auf dem Weltmarkt immer mehr anziehenden Stahlpreise. Zudem müssten fortlaufend Änderungen von technischen Regelwerken berücksichtigt werden.„Straßenbau findet nicht unter Laborbedingungen statt und wird letztlich nicht vollständig von planbaren Bedingungen beeinflusst“, sagte Staatssekretär Kern. Besonders der nasse Sommer in den vergangenen Jahren habe zu Verzögerungen im ersten Bauabschnitt zwischen  dem Autobahnkreuz Wittlich und Platten geführt. Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) musste der vom Regen aufgeweichte Boden aufwändig mit Kalk und Zement verfestigt werden. Das habe ebenfalls erhebliche Mehrkosten verursacht und die Bauzeit verlängert. Die mit dem Bau der Brücke beauftragten Unternehmen gingen derzeit von einem Abschluss des Projekts im Jahr 2018 aus. Nach Angaben des LBM sind drei von zehn Brückenpfeiler nun schon fertiggestellt, ein vierter fast fertig und ein fünfter bis zur Hälfte gebaut.

Neben der eigentlichen Straßeninfrastruktur entstehen zudem etliche landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen. „Wir wollen den Eingriff in die Natur minimieren und einen sinnvollen Ausgleich schaffen“, unterstrich Kern. Die sogenannten landespflegerischen Maßnahmen reichen von der Anlage von Streuobstwiesen bis zum Bau von Grünbrücken, die künftig die Lebensräume entlang der neuen Straße vernetzen sollen. Rund 600 Hektar werden als Ausgleich ökologisch aufgewertet. Insbesondere sind alle vorgesehenen Grünbrücken im Zuge der neuen Trasse - sieben Überführungen und fünf Unterführungen - bereits jetzt fertiggestellt und teilweise schon begrünt. Die Kosten alleine hierfür betragen rund 25 Millionen Euro. Die Kosten aller landespflegerischen Ausgleichsmaßnahmen sind aktuell auf rund 57 Millionen Euro veranschlagt.

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