| IT-Sicherheit

Stich: Daten schützen und IT-Angriffe erkennen lernen

Staatssekretär Randolf Stich hat betont, wie wichtig es im beruflichen wie im privaten Umfeld ist, sensibel mit digitalen Daten umzugehen und sich über Angriffsmöglichkeiten von außen zu informieren. „Jedem Nutzer soll verdeutlicht werden, welchen Platz moderne Informationstechnik in unserem Arbeits- und Lebensalltag eingenommen hat, welche Gefahren hiervon ausgehen und wie man diese erkennt“, sagte Stich bei der Veranstaltung „DIE HACKER KOMMEN! Tatsachen, Techniken und Tipps“ am Montag in den Mainzer Kammerspielen.

Die Anzahl schwerer Sicherheitslücken in den meistverbreiteten IT-Systemen steht einer ebenso hohen Anzahl an Werkzeugen und potenziellen Angreifern gegenüber. Dabei hilft die Anonymität des globalen Cyber-Raums. Es ist zu beobachten, dass Wirtschaft und Verwaltung zunehmend von versierten IT-Angriffen betroffen sind. Dieses Gefahrenpotenzial ist deshalb so hoch, weil sich die Gesellschaft zunehmend vernetzt und die Komplexität der Systeme steigt. In Folge stoßen altbekannte konventionelle IT-Sicherheitsmechanismen schnell an ihre Grenzen. Auch die Erwartungshaltung der Nutzer, jedes System allgegenwärtig über das Internet nutzen zu können, stellt die IT-Sicherheit vor große Herausforderungen. „Hier gilt es aufzuklären, zu sensibilisieren und Anlaufstellen zu schaffen. Denn über die Qualität der Informationssicherheit entscheidet jeder einzelne auch an seinem Arbeitsplatz!“, betonte der Staatssekretär.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom rheinland-pfälzische Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landes- und Kommunalverwaltungen Rheinland- Pfalz. Computerexperten zeigten leicht verständlich einfache Tricks und Handgriffe, damit Informationen und Daten vor fremden Zugriff geschützt sind. Die Referenten veranschaulichten bei einer sogenannten „Live-Hacking-Veranstaltung“ die Gefährdungen und Tücken der Digitalen Welt. Anhand praktischer Beispiele konnten die Teilnehmenden erleben, wie schnell bei eigener Unkenntnis beziehungsweise Nachlässigkeit Passwörter „geknackt“, Computer infiziert und Daten „abgefischt“ werden können. Gleichzeitig gaben die Referenten praktische Tipps und Empfehlungen, wie sich Nutzerinnen und Nutzer entsprechender Medien gegen Angriffe schützen können, indem man zum Beispiel Passwörter sorgsam auswählt, den Absender von E-Mail-Nachrichten und Verlinkungen aufmerksam liest, auf Datensparsamkeit achtet und Schutzsoftware nutzt.

Künftig soll in jeder Dienststelle des Landes Rheinland-Pfalz ein IT-Sicherheitsbeauftragter als zentraler Ansprechpartner für die Landesbediensteten für IT-Sicherheitsfragen zur Verfügung stehen. Dieser kann sich wiederum Hilfe vom Computer Emergency Response Team (CERT) des Landes Rheinland-Pfalz holen. Für seine 90.000 Beschäftigten betreibt das Land Rheinland-Pfalz ein zentrales Sicherheitszentrum für die IT-Sicherheit. Der Aufbau einer zentralen Anlaufstelle für die Kommunen hat begonnen und wird vom Land finanziell und durch Know-how-Transfer gefördert. Bürgerinnen und Bürger erhalten Beratung und Hilfe bei der Cyberprävention der Polizei und des Verfassungsschutzes. Die Polizei in Rheinland-Pfalz hat im Landeskriminalamt die Spezialdienststelle „Cybercrime“ eingerichtet.

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