Land und Streitkräfte im Dialog
Bundeswehr
Koblenz ohne Bundeswehr? Unvorstellbar. Zahlreiche Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz wurden über viele Jahre hinweg von den Streitkräften geprägt und sind nach wie vor eng mit der Bundeswehr verbunden. Der Landesregierung sind daher ein kontinuierlicher Austausch und eine stetige Kontaktpflege mit der Bundewehr insgesamt, aber auch mit den vielen verschiedenen Einheiten und Dienststellen im Land sehr wichtig. Erster Ansprechpartner der Landesregierung ist das Landeskommando Rheinland-Pfalz.
Größter Standort im Land ist Koblenz-Lahnstein, dessen Bundeswehrgarnison bis 1989 der größte Heeresstandort im europäischen NATO-Gebiet war. Das BundeswehrZentralkrankenhaus in Koblenz ist weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und geschätzt. Die Luftwaffe ist mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 33 auf dem Fliegerhorst Büchel bei Cochem mit einem wichtigen fliegenden Verband vertreten und beim Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim erhält jede neue Luftwaffensoldatin und jeder neue Luftwaffensoldat das Rüstzeug für die Zeit bei der Luftwaffe. Idar-Oberstein ist seit Jahrzehnte Garnisonstadt und Heimat der Artillerieschule. In Zweibrücken ist das Fallschirmjägerregiment 26 stationiert, einer von zwei Großverbänden der Division „Schnelle Kräfte”. Die Fallschirmjäger stellen Infanteriekräfte für das gesamte Einsatzspektrum der speziellen Operationen und zur Unterstützung von Spezialkräften. Dies sind nur vier von zahlreichen weiteren guten Verbindungen zur Bundeswehr im Land.
Durch Rhein und Mosel ist die Schifffahrt hier nicht gänzlich unbekannt. Aber Marine und Rheinland-Pfalz passt auf den ersten Blick nicht sofort zusammen. Obwohl ein Binnenland, unterhält Rheinland-Pfalz aber enge Kontakte zur Bundesmarine. Das Land war Pate der ehemaligen Fregatte Rheinland-Pfalz (F209) und ist dies auch wieder bei ihrem Nachfolgerschiff der Fregatte Rheinland-Pfalz (F225). Wenn Sie also eine Marineuniform in Mainz sehen, fragen Sie doch mal, ob es sich um einen "Rheinland-Pfalz-Fahrer" handelt.
Ausländische Streitkräfte
Sagt Ihnen K-Town etwas? Richtig, es ist Kaiserslautern. Mit Standorten in Kaiserslautern, Landstuhl/Weilerbach oder Baumholder ist die U.S. Army im Land vertreten. Dazu kommen die Flugplätze Ramstein und Spangdahlem, die für die U.S. Air Force von hoher Bedeutung sind. Mit über 50.000 Soldatinnen und Soldaten, U.S. Zivilbeschäftigen sowie deren Familienangehörigen sind Teile von Rheinland-Pfalz amerikanisch geprägt. Dabei sind die Verbindungen zu den USA nicht neu, sondern auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurückzuführen und somit blickt die U.S.-Präsenz im Land auf über 100 Jahre zurück.
Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit prägt auch hier das Verhältnis der Landesregierung zu den im Bundesland stationierten Streitkräften. Die Verbindungen zu U.S. Army Europe (USAREUR) und U.S. Air Forces in Europe-Air Forces Africa (USAFE-AFAFRICA) sind besonders intensiv.
Gemeinsam mit den Kommunen engagiert sich das Land als guter Gastgeber das deutsch-amerikanische Zusammenleben in Rheinland-Pfalz positiv zu gestalten. Hierzu wurde im Jahr 2014 das Landesprogramm „Willkommen in Rheinland-Pfalz! (WiR!)“ entwickelt, das durch die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz koordiniert wird.
Ebenso bestehen gute Verbindungen zu den kleineren ausländischen Kontingenten anderer Streitkräfte. Beim Hauptquartier der NATO-Luftstreitkräfte in Ramstein sind Soldatinnen und Soldaten aus zahlreichen NATO-Staaten im Dienst. Auch an der Artillerieschule in Idar-Oberstein dienen Soldatinnen und Soldaten verschiedener Länder, wie beispielsweise aus den Niederlanden.