Gewaltorientierte Rechtsextremisten
Die rechtsextremistische Weltanschauung und das ihr eigene Feindbild-Denken führen oft zu einer ausgeprägten Aggressionsbereitschaft ihrer Anhänger. Von der Gewaltbefürwortung und ihrer Propagierung bis zur Gewalttat selbst ist es dann oft nur ein kleiner Schritt. Obwohl nicht jeder Rechtsextremist zum Täter wird, bleibt die Gefahr akut.
Kennzeichnend für die Entwicklung im (gewaltorientierten) Rechtsextremismus in den letzten Jahren ist das Sinken von Hemmschwellen, sei es in sozialen Medien oder bei der Tat selbst. Der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (2019) sowie die Attentate von Halle an der Saale (2019) und Hanau (2020) markieren bislang die traurigen Höhepunkte dieser Entwicklung.
Gewalttäter stammen vor allem aus der subkulturellen Szene
Gewaltorientierte Rechtsextremisten, wozu sowohl Gewalttäter als auch Personen zählen, die Gewalt unterstützen und befürworten, stammen vor allem aus der subkulturell geprägten Szene und aus dem Neonazi-Spektrum. Sie gehören überwiegend informellen Gruppierungen mit niedrigem Organisationsgrad und geringer Mitgliederzahl an.
In Rheinland-Pfalz hat die Verfassungsschutzbehörde rund 150 Rechtsextremisten als gewaltorientiert eingestuft.