| Nationale Minderheiten

Ebling: Ein starkes Zeichen gegen das Vergessen

Der Ministerrat hat heute beschlossen, Michael Hartmann ab dem 1. Juli 2025 zum ersten Antiziganismusbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz zu berufen. Die Landesregierung setzt damit ein deutliches Zeichen im Kampf gegen Rassismus und für die gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma. Die Benennung Hartmanns erfolgt auf Grundlage des Vertrages zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma, der am 28. Mai 2025 unterzeichnet wurde. Der Vertrag unterstreicht die gemeinsame Verantwortung, Antiziganismus aktiv zu bekämpfen und die gesellschaftliche Teilhabe der Minderheit zu stärken.

„Dieser Vertrag ist mehr als ein Ausdruck historischer Verantwortung, er ist ein verbindlicher Auftrag, Antiziganismus entschlossen entgegenzutreten und gleichberechtigte Teilhabe in unserem Land zu ermöglichen“, sagte Innenminister Michael Ebling. „Mit Michael Hartmann berufen wir einen Antiziganismusbeauftragten, der seit vielen Jahren glaubwürdig an der Seite der Sinti und Roma steht und deren Lebenswirklichkeit kennt. Er bringt genau das Profil mit, das diese anspruchsvolle Aufgabe erfordert: politische Erfahrung, menschliche Zugänglichkeit und klare Haltung.“

Michael Hartmann war viele Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und ist derzeit Referatsleiter im rheinland-pfälzischen Innenministerium. In dieser Funktion befasst er sich seit langem mit den Belangen der nationalen Minderheiten im Land. Seine Berufung wurde auch vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma ausdrücklich unterstützt.

„Ich werde mich unabhängig von Herkunft, Status oder Hintergrund für alle von Antiziganismus bedrohten Menschen in Rheinland-Pfalz glaubwürdig und engagiert einsetzen. Das dafür nötige Vertrauen will ich Hand in Hand mit den für die Sache Engagierten aufbauen“, sagte Michael Hartmann zu seiner neuen Aufgabe.

„Die Aufgabe eines Antiziganismusbeauftragten ist es, Ausgrenzung sichtbar zu machen, politische Veränderungen anzustoßen und Betroffene zu stärken, in der Verwaltung, im Bildungsbereich und im öffentlichen Diskurs“, betonte Innenminister Ebling. „Mit Michael Hartmann gewinnt das Land eine Stimme, die Brücken bauen kann und gleichzeitig klare Kante zeigt, wo es notwendig ist.“

Mit der Berufung Michael Hartmanns setzt das Land Rheinland-Pfalz ein klares politisches und moralisches Signal gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, für ein offenes, gerechtes und respektvolles Miteinander.

Teilen

Zurück