Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europäische Raumentwicklung
Rheinland-Pfalz blickt aufgrund seiner Grenzlage zu Frankreich, Luxemburg und Belgien auf eine lange Tradition grenzüberschreitender Zusammenarbeit zurück. Sowohl in der Großregion (Saarland-Lothringen-Luxemburg-Rheinland-Pfalz-Wallonien-Französischsprachige und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens) wie auch im deutsch-französisch-schweizerischen Grenzgebiet, dem Oberrhein, haben sich im Laufe der Jahre trotz vieler Widrigkeiten aufgrund unterschiedlicher Rechts-, Verwaltungs- und Planungssysteme eine Vielzahl an grenzüberschreitenden interregionalen Kooperationen, Netzwerken, Institutionen und Gremien etabliert.
In dem Bereich der Raumordnung und Landesplanung beteiligt sich Rheinland-Pfalz im Rahmen der institutionellen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf Arbeitsebene in der Arbeitsgruppe „Raumordnung“ der Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinkonferenz und in dem Koordinierungsausschuss "Räumliche Entwicklung" (KARE) in der Großregion.
Mehr zu den grenzüberschreitenden Kooperationsräumen von Rheinland-Pfalz finden Sie auf der Seite www.rlp.de.
Links zu aktuellen Projekten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
Europäische Förderprogramme im Bereich Landesplanung und Raumentwicklung
Darüber hinaus beteiligt sich die rheinland-pfälzische Landesplanung an zwei Programmen zur Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ), zum einen an dem transnationalen Programm Interreg Nordwesteuropa (NWE) und zum anderen an dem interregionalen Programm Interreg Europe.
Mit Beginn der aktuellen, sechsten EU-Förderperiode 2021-2027 haben sich sämtliche Interreg-Programme neu aufgestellt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den fünf politischen Zielen der EU-Kohäsionspolitik für 2021-2027:
- Ein intelligenteres Europa
- Ein grüneres, CO2-armes Europa
- Ein stärker vernetztes Europa
- Ein sozialeres Europa
- Ein bürgernäheres Europa
Die Fördermittel der Interreg-Programme werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gespeist. Die zur Verfügung stehenden Summen werden den einzelnen Programmen zu Beginn der jeweiligen Förderperiode zugeteilt und dann dort eigenständig verwaltet.
Die Interreg-Programme leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Entwicklungsunterschieden und zum territorialen Zusammenhalt zwischen den europäischen Regionen und tragen aktiv zur Umsetzung strategischer Ziele der EU, wie z.B. der Territorialen Agenda 2030 oder dem Green Deal, vor Ort bei
Interreg umfasst die drei Bereiche grenzüberschreitend (Interreg A), transnational (Interreg B) und interregional (Interreg Europe).
Die grenzüberschreitenden Interreg-Programme mit rheinland-pfälzischer Beteiligung sind Interreg VI A "Großregion", "Oberrhein" und "Maas-Rhein", die im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau verwaltet werden.
In den sogenannten B-Programmen, den transnationalen Interreg-Programmen, zu denen Nordwesteuropa gehört, geht es um eine nachhaltige und ausgewogene Entwicklung in und zwischen den Regionen der jeweiligen Kooperationsräume. Ziel ist die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen und die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen sowie der Aufbau langfristiger Kooperationsbeziehungen in bestimmten, für die Regionalentwicklung wichtigen Themenfeldern, wie dem Klimawandel und der Energiewende, der Daseinsvorsorge oder für den Aufbau resillienter Raum- und Wirtschaftsstrukturen in wichtigen Handlungsfeldern wie dem Verkehrssektor, dem Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Tourismus oder Umwelt- und Ressourcenschutz.
Im Rahmen von Interreg VI B ist Rheinland-Pfalz am Kooperationsraum „Nordwesteuropa“ beteiligt. Die Verwaltung des Programms wurde an die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd delegiert. Die Programmzuständigkeit obliegt weiterhin dem Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz
Das Interreg VI B "Nordwesteuropa"-Programm verfügt über eine deutsche Kontaktstelle, die ebenfalls in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd angesiedelt ist. Nehmen Sie bei Fragen und Projektideen gerne Kontakt auf!
Mehr Informationen zu den Interreg B-Programmen allgemein finden Sie hier.
Mehr Informationen zu Interreg VI B "Nordwesteuropa" finden Sie hier.
Im Vordergrund des Kooperationsprogramms Interreg Europe steht die effektive Umsetzung der europäischen Kohäsionspolitik. Dafür fördert das Programm den interregionalen Erfahrungsaustausch, Austausch von innovativen Ansätzen und das Bilden von Kapazitäten bezüglich regionaler Entwicklungspolitiken in sämtlichen Themenfeldern der Interreg-Programme. InterregEurope richtet sich dabei in erster Linie an öffentliche Akteure und Behörden aus den Regionen.
Die Verwaltung des Programms erfolgt durch die Landesplanung, angesiedelt im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz. Nehmen Sie bei Fragen und Projektideen gerne Kontakt zu uns auf!
Mehr Informationen zu Interreg Europe finden Sie hier.