Ausschnitt einer Europaflagge, die im Wind weht

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europäische Raumentwicklung

Zusammen erfolgreicher

Regionalkonferenz in Bonn informiert über EU-Programm Interreg Europe

Am vergangenen Donnerstag, 22.02.2024 sind auf Einladung der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland mehr als 100 Teilnehmer im LVR-Landesmuseum in Bonn zur Regionalkonferenz Interreg Europe zusammengekommen, um sich über das Programm und seine Fördermöglichkeiten zu informieren. Die Veranstaltung reiht sich in die Konferenzreihe von vier Regionalkonferenzen ein, die die deutschen Bundesländer zur Information über das Programm Interreg Europe und zur Bewerbung seines 3. Projektaufrufs organisieren.

Ein vielfältiges Programm mit Diskussionsrunden, Info-Sessions und zahlreichen gelungenen Projektbeispielen konnte die Anwesenden über die verschiedenen interregionalen Kooperationsformate informieren, die das Programm unterstützt und anleitet. Die niedrigschwelligen Angebote der Policy Learning Platform wurden über zwei erfolgreiche deutsche Peer Reviews vorgestellt. Aber auch Projektträger umfangreicherer Kooperationsprojekte kamen zu Wort und konnten von ihren Erfahrungen und der erarbeiteten Ergebnisse berichten. Grade vor dem Hintergrund des anstehenden dritten Projektaufrufs bot die Regionalkonferenz damit interessante Einblicke in die praktische Umsetzung des Programms in den Regionen und den deutschen Ländern. Der abschließende Markt der Möglichkeiten bot den Besuchern darüber hinaus die Möglichkeiten für einen interessanten persönlichen Austausch insbesondere mit den Programmexperten, sowohl aus Deutschland, als auch mit den angereisten Vertretern des Programmsekretariats aus Lille, Frankreich.

Das Programm Interreg Europe ist ein Kooperationsprogramm zur interregionalen Zusammenarbeit zwischen den Regionen Europas, das mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Akteure der Regionalentwicklung durch verschiedene Kooperationsformate dabei unterstützt, Regionalpolitik vor Ort besonders erfolgreich zu gestalten.

Ab dem 20.03.2024 öffnet das Programm seinen dritten Projektaufruf, damit Projektpartnerschaften sich um die Förderung ihrer Kooperationsvorhaben bewerben können. Das Programm sieht dabei Förderquoten bis zu 80% der Gesamtausgaben vor. Weiterführende Informationen stehen auf der zentralen Programmhomepage www.interregeurope.eu zur Verfügung. Darüber hinaus stehen die Ansprechpartner in den Bundesländern für Rückfragen zur Verfügung:

Nordrhein-Westfalen  

Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Frau Ilka Meisel & Herr Dr. Stefan Jaspersen

ilka.meisel(at)mwike.nrw.de | stefan.jaspersen(at)mwike.nrw.de

Telefon-Nr.: +49 211 61772 167 (IM) / -465 (SJ)

Rheinland-Pfalz              

Ministerium des Innern und für Sport   

Frau Dr. Kirsten Mangels & Frau Cordula Schieferstein

Kirsten.Mangels(at)mdi.rlp.de | Cordula.Schieferstein(at)mdi.rlp.de           

Telefon-Nr.: +49 6131 16 3242 (KM) | Telefon-Nr.: +49 6131 16 3669 (CS)

Saarland

Staatskanzlei Saarland  

Frau Christina Oswald

interreg(at)europa.saarland.de

Telefon-Nr. : +49 681 501 1209

Rheinland-Pfalz blickt aufgrund seiner Grenzlage zu Frankreich, Luxemburg und Belgien auf eine lange Tradition grenzüberschreitender Zusammenarbeit zurück. Sowohl in der Großregion (Saarland-Lothringen-Luxemburg-Rheinland-Pfalz-Wallonien-Französischsprachige und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens) wie auch im deutsch-französisch-schweizerischen Grenzgebiet, dem Oberrhein, haben sich im Laufe der Jahre trotz vieler Widrigkeiten aufgrund unterschiedlicher Rechts-, Verwaltungs- und Planungssysteme eine Vielzahl an grenzüberschreitenden interregionalen Kooperationen, Netzwerken, Institutionen und Gremien etabliert.

In dem Bereich der Raumordnung und Landesplanung beteiligt sich Rheinland-Pfalz im Rahmen der institutionellen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf Arbeitsebene in der Arbeitsgruppe „Raumordnung“ der Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinkonferenz und in dem Koordinierungsausschuss "Räumliche Entwicklung" (KARE) in der Großregion.

Mehr zu den grenzüberschreitenden Kooperationsräumen von Rheinland-Pfalz finden Sie auf der Seite www.rlp.de.

Europäische Förderprogramme im Bereich Landesplanung und Raumentwicklung

Abgebildet ist eine Karte der Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Schwarz und Weiß.

Darüber hinaus beteiligt sich die rheinland-pfälzische Landesplanung an zwei Programmen zur Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ), zum einen an dem transnationalen Programm Interreg Nordwesteuropa (NWE) und  zum anderen an dem interregionalen Programm Interreg Europe.

Mit Beginn der aktuellen, sechsten EU-Förderperiode 2021-2027 haben sich sämtliche Interreg-Programme neu aufgestellt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den fünf politischen Zielen der EU-Kohäsionspolitik für 2021-2027:

  • Ein intelligenteres Europa
  • Ein grüneres, CO2-armes Europa
  • Ein stärker vernetztes Europa
  • Ein sozialeres Europa
  • Ein bürgernäheres Europa

Die Fördermittel der Interreg-Programme werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gespeist. Die zur Verfügung stehenden Summen werden den einzelnen Programmen zu Beginn der jeweiligen Förderperiode zugeteilt und dann dort eigenständig verwaltet.

Die Interreg-Programme leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Entwicklungsunterschieden und zum territorialen Zusammenhalt zwischen den europäischen Regionen und tragen aktiv zur Umsetzung strategischer Ziele der EU, wie z.B. der Territorialen Agenda 2030 oder dem Green Deal, vor Ort bei

Interreg umfasst die drei Bereiche grenzüberschreitend (Interreg A), transnational (Interreg B) und interregional (Interreg Europe).
Die grenzüberschreitenden Interreg-Programme mit rheinland-pfälzischer Beteiligung sind Interreg VI A "Großregion", "Oberrhein" und "Maas-Rhein", die im Ministerium für  Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau verwaltet werden.

In den sogenannten B-Programmen, den transnationalen Interreg-Programmen, zu denen Nordwesteuropa gehört, geht es um eine nachhaltige und ausgewogene Entwicklung in und zwischen den Regionen der jeweiligen Kooperationsräume. Ziel ist die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen und die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen sowie der Aufbau langfristiger Kooperationsbeziehungen in bestimmten, für die Regionalentwicklung wichtigen Themenfeldern, wie dem Klimawandel und der Energiewende, der Daseinsvorsorge oder für den Aufbau resillienter Raum- und Wirtschaftsstrukturen in wichtigen Handlungsfeldern wie dem Verkehrssektor, dem Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Tourismus oder Umwelt- und Ressourcenschutz.

Im Rahmen von Interreg VI B ist Rheinland-Pfalz am Kooperationsraum „Nordwesteuropa“ beteiligt. Die Verwaltung des Programms wurde an die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd delegiert. Die Programmzuständigkeit obliegt weiterhin dem Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz

Das Interreg VI B "Nordwesteuropa"-Programm verfügt über eine deutsche Kontaktstelle, die ebenfalls in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd angesiedelt ist. Nehmen Sie bei Fragen und Projektideen gerne Kontakt auf!

Mehr Informationen zu den Interreg B-Programmen allgemein finden Sie hier.

Mehr Informationen zu Interreg VI B "Nordwesteuropa" finden Sie hier.

Im Vordergrund des Kooperationsprogramms Interreg Europe steht die effektive Umsetzung der europäischen Kohäsionspolitik. Dafür fördert das Programm den interregionalen Erfahrungsaustausch, Austausch von innovativen Ansätzen und das Bilden von Kapazitäten bezüglich regionaler Entwicklungspolitiken in sämtlichen Themenfeldern der Interreg-Programme. InterregEurope richtet sich dabei in erster Linie an öffentliche Akteure und Behörden aus den Regionen.

Die Verwaltung des Programms erfolgt durch die Landesplanung, angesiedelt im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz. Nehmen Sie bei Fragen und Projektideen gerne Kontakt zu uns auf!

Mehr Informationen zu Interreg Europe finden Sie hier.

Kontakte in RLP zu den Interreg Programmen