The Great Spa Towns of Europe (2021)

Blick von der anderen Seite der Lahn auf das Kurhaus und den Kursaal in Bad Ems
Kursaal und Kurhaus in Bad Ems

Am 24. Juli 2021 hat das Welterbekomitee der UNESCO beschlossen, die "Great Spa Towns of Europe" in die Liste des Welterbes aufzunehmen. Im Januar 2019 hatte die Tschechische Republik den Welterbeantrag zu den „Great Spas of Europe, einer seriellen transnationalen Nominierung eingereicht. Diese Great Spas sind Franzensbad, Karlsbad und Marienbad (CZ), Bad Ems, Baden-Baden und Bad Kissingen (DE), Baden bei Wien (AT), Spa (BE), Vichy (F), Bath (GB) und Montecatini Terme (IT).

Die Great Spas stellen als berühmte Orte europäischer Badekultur ein Phänomen des 19. Jahrhunderts dar, als manche Kurstädte mit Heilquellen internationale Bedeutung erlangten. Hier entstand nicht nur eine besondere Bäderarchitektur, die „Great Spas“ entwickelten einen eigenen, ganz auf das Kurleben zugeschnittenen Stadttypus mit prächtigen Kurbauten, Villen, Parks und einer reizvollen Landschaft. Diese Kurstädte waren auch Pioniere des Tourismus und übernahmen als Treffpunkte einer internationalen Gesellschaft eine Vorreiterrolle.

Bad Ems, wo der „Salon de l’Europe“ zuhause war, ist wie ein Idealmodell eines „Great Spas of Europe“. Bemerkenswert sind seine städtebauliche Geschlossenheit und der Erhaltungszustand seiner Kurbauten. Das Ensemble beiderseits der Lahn enthält alle wesentlichen Elemente eines Kurbades und dokumentiert die zeitliche Tiefe der europäischen Badetradition. Diese ist im heutigen Stadtbild mit Badegebäuden vom Barock bis zum frühen 20. Jahrhundert erlebbar. Ungebrochen ist auch die medizinische Tradition, durch die Bad Ems schon seit dem 16. Jahrhundert als Zentrum der Begegnung fungiert.

Mehr Informationen

Mehr Informationen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau

Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO.