Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften

Abbildung von Friedrich Wilhelm Raiffeisen
Friedrich Wilhelm Raiffeisen

Genossenschaften sind mehr als rein wirtschaftliche Unternehmensformen. Sie verfolgen zwar in der Regel wirtschaftliche Ziele, doch vor allem sind sie eine sehr spezielle Organisationsform, um Menschen mit gemeinsamen Interessen für gemeinsame Ziele zusammenzubringen, und dies nicht zwingend mit der Absicht, Gewinn zu erzielen. Sie ermöglichen auch weniger privilegierten Teilen der Bevölkerung gesellschaftliche Teilhabe. Mit über 20 Millionen Mitgliedern allein in Deutschland sind die Genossenschaften ein einflussreiches, sehr aktives und charakteristisches Strukturelement in der deutschen Gesellschaftskultur. Selbstverwaltung und Selbstverantwortung auf Grundlage von Kooperationen sind die Kernidee der Genossenschaft, die auf der Initiative von Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen beruhte und schon damals allen Interessenten - auch ohne Ansehen der Konfession - offen stand, ein Modell der Selbsthilfe.
Dieser Antrag wurde von Rheinland-Pfalz und Sachsen gemeinsam erarbeitet und von der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft sowie der Deutschen Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft vorbereitet. Die Genossenschaftsidee ist seit 2016 Teil der Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit, womit die kulturelle Bedeutung dieser Idee durch die UNESCO gewürdigt wurde.

Mehr Informationen

Eintrag im bundesweiten Verzeichnis der UNESCO.

Die Trägerschaft vertritt die Deutsche-Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen Gesellschaft.