| Welterbe Oberes Mittelrheintal

Ausschreibung Managementplan gestartet

Gemeinsam mit dem Land Hessen, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal hat das Innenministerium heute die Ausschreibung für die Erstellung eines Managementplans mit integrierter Kulturlandschaftsverträglichkeitsstudie für die UNESCO Welterbestätte Oberes Mittelrheintal gestartet.

Im Managementplan sollen auch die Planungen zur Bundesgartenschau 2031 berücksichtigt werden. „Planung und Umsetzung der mit der BUGA 2031 verbundenen Infrastrukturmaßnahmen erfordern aufgrund der Lage im Welterbegebiet eine sensible Vorgehensweise. Ich freue mich, dass wir mit dem Managementplan und der Kulturlandschaftsverträglichkeitsstudie eine fundierte und mit der UNESCO abgestimmte Grundlage erhalten werden, um die weitere Entwicklung des Mittelrheintals voranzutreiben“, betonte Innenminister Roger Lewentz.

Auch Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium, hob hervor: „Den Welterbe-Charakter zu bewahren und gleichzeitig die Infrastruktur zeitgemäß weiterzuentwickeln, bedarf sorgfältiger und umsichtiger Planung. Mit dem Managementplan bekommen wir dafür eine solide Grundlage.“

Auf den Start der Auslobung freut sich auch der Vorsitzende des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal, Landrat Frank Puchtler. „Der Managementplan für das Welterbe ist ein Fundament für die weitere Arbeit im Mittelrheintal. Zielorientiert, flexibel und unter der Leitlinie ‚Gemeinsame Stärke nutzen‘ wird der Zweckverband die Entwicklung vorantreiben“, so Puchtler.

Nach den Richtlinien der UNESCO sind für alle Welterbestätten verbindliche Managementpläne aufzustellen. Dabei bilden Managementpläne für die UNESCO das zentrale Planungsinstrument für den Schutz, die Nutzung, die Pflege und die erfolgreiche Weiterentwicklung von Welterbestätten. Ein Managementplan soll mögliche Risiken analysieren und Strategien zu deren Vermeidung aufzeigen.

Ziel des Managementplanes ist es einerseits, Instrumente zum Schutz und zur Bewahrung der Welterbestätte zu definieren. Andererseits sollen insbesondere Perspektiven und konkrete Maßnahmen für die weitere Entwicklung der Welterbestätte in den verschiedenen Bereichen wie Denkmal- und Kulturlandschaftsschutz, Wohnen, Tourismus, Wirtschaft oder Verkehr aufgezeigt werden. 

Ein Bestandteil des Leistungskatalogs ist daher auch die Erstellung einer Kulturlandschaftsverträglichkeitsstudie. Damit soll ermöglicht werden, aufbauend auf einer mit der UNESCO abgestimmten Methodik, größere Infrastrukturprojekte wie Verkehrsmaßnahmen oder auch Hotelprojekte schneller mit Blick auf ihre Welterbeverträglichkeit beurteilen und Entwicklungsräume für das Mittelrheintal aufzeigen zu können.

Der Managementplan wird als zentrales Planwerk für das Welterebe Oberes Mittelrheintal fungieren und die bisherigen Konzepte wie den Masterplan Welterbe Oberes Mittelrheintal, das Umsetzungskonzept zum Masterplan sowie das Handlungsprogramm des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal zu einem Planungsdokument zusammenführen.

Die Ausschreibungsunterlagen sind ab heute auf der Vergabeplattform des Bundes unter www.bund.de abrufbar und stehen ebenso auf der Internetseite des Zweckverbandes zum Download bereit www.zv-welterbe.de. Bewerben können sich Unternehmen mit einschlägigen Erfahrungen bei der Erstellung von Managementplänen und Landschaftsbewertungsanalysen.

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