Die Kommune wird nun die notwendigen Schritte zur Vergabe der Planungsleistungen einleiten. „Das Innenministerium steht der Kommune bei diesem wichtigen Projekt zur Seite und förderte zunächst die Planungskosten mit insgesamt 228.000 Euro. Auch die weitere Umsetzung des Integrierten Gesamtkonzepts wird seitens des Landes mit Beratung und finanziellen Mitteln unterstützt werden“, stellte Innenminister Karl Peter Bruch in Aussicht. Die Bahnkonversion sei und bleibe eine Herkules-Aufgabe für die kleinen und mittleren Kommunen in Rheinland-Pfalz. In Jünkerath rechne er mit einer etwa fünf bis zehnjährigen Umsetzungsphase für alle Bausteine.
Ziel des Konzepts ist eine Übernahme der Bahnbrachen und des Empfangsgebäudes durch die Kommune und anschließend die Konversion der ehemaligen Bahnflächen. Grundlage ist das in den vergangenen drei Jahren gemeinsam entwickelte integrierte Gesamtkonzept mit insgesamt vier Bausteinen:
- Modernisierung der Verkehrsstation
- Entwicklung der Bahnbrachen entlang der Gewerkschaftsstraße
- Sanierung und Reaktivierung des Empfangsgebäudes
- Revitalisierung der Bahnhofstraße
Mit den bahnbetrieblich nicht mehr erforderlichen Flächen an der Gewerkschaftsstraße stehen in der Ortsgemeinde Jünkerath künftig in zentraler Lage, mit einem wenig störempfindlichen Umfeld, insgesamt rund 4 ha gewerblicher Neubauflächen zur Verfügung. Gleichzeitig besteht im Bereich des Empfangsgebäudes und der Verkehrsstation die Möglichkeit, im Sinne eines integrierten Gesamtprojektes das gesamte Bahnhofsgelände und sein Umfeld aufzuwerten und wieder stärker in die Ortsentwicklung einzubeziehen. Insbesondere die Modernisierung der Verkehrsstation wird von der Kommune mit hoher Priorität als vordringliche Maßnahme in Jünkerath gesehen. Mit der DB Station & Service AG wurde im Juni 2008 bereits eine entsprechende Planungsvereinbarung geschlossen.
Minister Bruch hob den Standort Jünkerath als positives best practice-Beispiel unter den gegenwärtig vom KomBI betreuten sieben Standorten des ersten Bahnliegenschaftspaketes hervor. „Kommune, Land und Bahn haben gezeigt, dass das auf Konsens basierende Vorgehen bei der Bahnkonversion erfolgreich ist und die Bahnbrachen vom sprichwörtlichen Abstellgleis holt“, betonte der Minister abschließend.