| US-Streitkräfte in Rheinland-Pfalz

Beck/ Lewentz: Baumholder bleibt dauerhafter Standort der US-Armee

US-Verteidigungsminister Leon Panetta hat soeben in Washington Veränderungen an US-Standorten in Europa, unter anderem in Rheinland-Pfalz, bekanntgegeben. Die Ankündigungen sind Teil der weltweiten Umstrukturierung der amerikanischen Streitkräfte. Das strategische Grobkonzept wurde bereits Anfang Januar durch Präsident Obama erstmalig veröffentlicht und nun standortgenau weiter präzisiert.

„Die für Rheinland-Pfalz und vor allem die Stadt Baumholder gute und beruhigende Nachricht ist, dass der Truppenübungsplatz ein dauerhafter Standort der US-Armee bleibt. Die Entscheidung gibt den Menschen in der Region, die wirtschaftlich von der Präsenz der Streitkräfte abhängig sind, nach Monaten der Unsicherheit eine positive Perspektive“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck in einer ersten Reaktion.

Wie bereits seit längerem angekündigt, wird die 170. Infanteriebrigade im Oktober dieses Jahres aufgelöst. „Gleichzeitig werden nach und nach Logistikeinheiten von anderen Standorten nach Baumholder verlegt und dauerhaft stationiert. Das ist eine gute Nachricht für Baumholder, die Region und Rheinland-Pfalz. Dafür haben wir uns in den vergangenen Monaten und Jahren intensiv eingesetzt“, sagte Innenminister Roger Lewentz. Die Zahl der stationierten Soldaten wird unter dem Niveau der derzeit stationierten Kampfbrigade liegen. Statt der bisher stationierten ca. 4.400 Soldaten wird zukünftig mit 50 bis 60 Prozent dieser Stärke gerechnet. „Zwar werden insgesamt weniger US-Amerikaner in Baumholder stationiert sein, diese werden jedoch im Vergleich zu den Soldaten der Kampfbrigade voraussichtlich kontinuierlicher am regionalen Leben teilnehmen. Wir müssen daher abwarten, wie sich die genannte Reduktion der Stationierungszahlen in der Realität auswirkt“, so Lewentz.

In Spangdahlem wird der Flugzeugtyp „A 10“ abgezogen. Dies entspricht laut ersten US-Angaben einer Reduktion um voraussichtlich 450 amerikanische Dienstposten. Bisher sind dort rund 3.600 US-Soldaten stationiert. Die ebenfalls dort stationierten F-16 Staffeln sind von den angekündigten Veränderungen nicht betroffen.

Der Abzug des Flugzeugtyps A 10 aus Spangdahlem ist aus Landessicht und für die Region eine schlechte Nachricht. In den Standort wurde in den letzten Jahren von US-Seite umfangreich investiert. Er befindet sich auf technisch modernstem Stand. Das amerikanische Militär ist in der Region willkommen. Eine moderne Infrastruktur ist auch für die Familien vorhanden bzw. befindet sich derzeit im Bau.

„Ich werde im Mai erneut nach Washington reisen, um über die Zukunft der US-Standorte, insbesondere Baumholder, mit Verantwortlichen im Pentagon, dem Weißen Haus und dem Kongress zu sprechen. Ich habe dazu bereits den Bürgermeister von Baumholder, Peter Lang, eingeladen“, teilte Innenminister Lewentz weiter mit.

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