| Dorferneuerung

Bruch bewilligte 149.200 Euro für Dorferneuerungsmaßnahme in Serrig

Innenminister Karl Peter Bruch hat der Dorferneuerungsgemeinde Serrig im Landkreis Trier-Saarburg Mittel aus dem rheinland-pfälzischen Dorferneuerungsprogramm bewilligt. Serrig erhält für Gestaltungsmaßnahmen im Umfeld der Kirche in der Hauptstraße 149.200 Euro.

Da die Kirche in Serrig unmittelbar an der Hauptdurchfahrtsstraße gelegen und beidseits von privaten Gebäuden begrenzt sei, fehle das freie Umfeld. Bei Gottesdiensten und sonstigen Veranstaltungen sei die Verkehrssicherheit der Besucherinnen und Besucher daher erheblich beeinträchtigt, so der Minister. Durch den Erwerb und den Abriss der Gebäude Hauptstraße 60 und 61 soll der notwendige Platz geschaffen werden, um eine Aufenthaltsfläche für die Gemeinde zu gestalten, erläuterte der Minister. Serrig sei bestrebt, der Kirche ein großzügiges, dorfgerechtes Umfeld zu geben. Durch die Gestaltungsmaßnahmen verspreche sich die Ortsgemeinde eine deutliche Belebung des Ortsbildes und damit eine Steigerung der Wohnqualität. Serrig erhalte so einen zentralen Punkt der Kommunikation und Begegnung, der die Gemeinschaft der Dorfbewohner weiter stärken werde, so der Minister.

Schwerpunkte der Dorferneuerung seien struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen in den Ortskernen, die im Sinne des Agenda 21 Prozesses eine zukunftsbeständige und nachhaltige Entwicklung zum Ziel haben. Die Innenentwicklung, die Belebung und Attraktivierung der Ortskerne habe in der Dorferneuerung absoluten Vorrang. Dazu gehörten wohnortnahe Arbeitsplätze genauso wie die Sicherung der Grundversorgung oder die Beteiligung und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in der Dorferneuerung. Fast 90 Prozent der Gemeinden im Land hätten weniger als 2.000 Einwohner und seien dem ländlichen Raum zuzurechnen. Mittlerweile hätten rund 80 Prozent der Gemeinden ein Dorferneuerungskonzept erarbeitet. „Erfreulich ist dabei die Bereitschaft der Gemeinden, ihre Konzepte im Hinblick auf die demographische Entwicklung und das ‚Älter werden im Dorf‘ fortzuschreiben sowie der aktuellen Entwicklung anzupassen. Die Preisverleihung im Rahmen des Wettbewerbs ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ im Oktober dieses Jahres hat gezeigt, dass sich viele unserer Dörfer mit Erfolg den aktuellen Herausforderungen stellen und mit Zuversicht in die Zukunft blicken können. Dieser Erfolg beruht in erster Linie auf dem großen bürgerschaftlichen Engagement in den Dörfern sowie auf den guten Informationen und qualitativen Beratungen der Dorferneuerungsfachleute. Die Dorferneuerung hat sich zu einer der größten Bürgerinitiativen des Landes entwickelt“, so der Minister weiter. Rund 20 Millionen Euro stünden in diesem Jahr landesweit zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Darüber hinaus habe das Dorferneuerungsprogramm noch zusätzlich im Jahr 2009 durch das Konjunkturprogramm II profitiert. Mit Hilfe dieses Programms konnten weitere Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen der Ortskerne in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro gefördert werden.

Seit 1991 habe das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Dorferneuerung über 403 Millionen Euro an Fördermitteln in den ländlichen Raum investiert. Über 21.850 private und über 3.600 öffentliche Maßnahmen seien unterstützt worden. „Das ist ein klarer Beleg für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung“, so Bruch. Jeder öffentliche Förder-Euro löse bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen aus. Durch die Gesamtinvestitionen im Rahmen der Dorferneuerung in Höhe von 1,92 Milliarden Euro seien seit 1991 wichtige wohnstättennahe Arbeitsplätze geschaffen und dauerhaft gesichert worden. Davon profitierten in besonderem Maße die orts- und regionsansässigen Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Direkt oder indirekt würden mit Hilfe der Dorferneuerung rund 65 Arbeitsplätze je 500.000 Euro investierter öffentlicher Mittel gesichert, so der Minister.

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