„Wir wollen Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligen und von ihnen selbst wissen, wie sie die Verwaltung und ihr Handeln beurteilen und was anders oder besser gemacht werden könnte. Dafür sind Bürgerpanels ein sehr gutes Mittel“, sagte der Minister zur Eröffnung. Gute und durchdachte Beteiligungsmöglichkeiten förderten das ehrenamtliche Engagement und wirkten damit auch Politikverdrossenheit entgegen. Um einen weiteren Akzent in Sachen Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung zu setzen, seien daher in den vergangenen zwei Jahren mit der Gemeinde Haßloch, dem Landkreis Neuwied und der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich entsprechende Modellprojekte durchgeführt worden, so der Minister.
Ein Bürgerpanel besteht in seinem Kern aus einer regelmäßigen, drei- bis viermal jährlich stattfindenden repräsentativen Befragung von Bürgerinnen und Bürgern zu wichtigen kommunalen Themen. „Der direkte Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerschaft ist wichtig, denn nur so können komplexe Themen gut aufgearbeitet werden. Das habe ich bei den verschiedenen Veranstaltungen zur Kommunal- und Verwaltungsreform selbst erlebt“, führte Bruch weiter aus. Weil Ehrenamtliche insbesondere im Geschehen auf der kommunalen Ebene eine große Rolle spielten, werde im Rahmen der Reform auch großen Wert darauf gelegt, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu erfahren. „Nach den Erfahrungen der mehrstufigen und sehr erfolgreichen Bürgerbeteiligung bei der Kommunal- und Verwaltungsreform stellte sich die Frage, wie die Fortsetzung von Bürgerbeteiligung auf der kommunalen Ebene aussehen könnte“, erklärte Bruch. Eine Möglichkeit sei, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu wichtigen kommunalpolitischen Themen einzuholen. „Das wurde modellhaft nun mit drei verschiedenen Kommunen durchgeführt und ich hoffe, dass sich andere Kommunen ein Beispiel an den guten Erfahrungen nehmen und ihre Bürgerinnen und Bürger zukünftig ähnlich mit einbeziehen“, so Bruch.