| Dorferneuerung

Bruch spricht Schwerpunktanerkennung für 20 Dorferneuerungsgemeinden aus

Innenminister Karl Peter Bruch hat im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms 2011 20 Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz als Schwerpunktgemeinden anerkannt. Im Rahmen der Dorferneuerung werden Ortsgemeinden mit größeren strukturellen Mängeln durch die Anerkennung als Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt für die Dauer von sechs Jahren in die Lage versetzt, die bestehenden Defizite abzubauen. Für die Schwerpunktgemeinden wird ein Teil des zur Verfügung stehenden Bewilligungskontingents reserviert. Während dieser Zeit kann in den Gemeinden darüber hinaus im Rahmen der Dorfmoderation ein umfassender Beteiligungsprozess in Gang gesetzt und ein zukunftsbeständiges Leitbild entwickelt werden. Ebenso steht für die Stärkung der Innenentwicklung eine qualifizierte Bauberatung für private und öffentliche Bauherren zur Verfügung. Die Ergebnisse dieser breit angelegten Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit sind elementarer Bestandteil des zu erarbeitenden Entwicklungskonzeptes. „Da die Durchführung einer Dorfmoderation, einer kostenfreien Bauberatung und die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes von grundsätzlicher Bedeutung für die Dorferneuerung sind, wurden deren Fördermöglichkeiten im Jahr 2009 nochmals verbessert. Dies trifft auch für die interkommunale Zusammenarbeit in der Dorferneuerung zu, deren Fördermöglichkeiten jetzt für 2011 verbessert wurden“, informierte Minister Bruch.

Als Schwerpunktgemeinden 2011 werden anerkannt:
Ortsgemeinde (OG) Bitzen, Landkreis Altenkirchen, OG Dreisen, Donnersbergkreis, OG Dudeldorf, Eifelkreis Bitburg-Prüm, OG Elmstein, Landkreis Bad Dürkheim, OG Engelstadt, Landkreis Mainz-Bingen, OG Fischbach im Verbund mit OG Ludwigswinkel, Landkreis Südwestpfalz, OG Hardert, Landkreis Neuwied, Stadtteil Konz-Könen, Landkreis Trier-Saarburg, OG Mehlbach, Landkreis Kaiserslautern, OG Mogendorf, Landkreis Westerwaldkreis, OG Mörschied, Landkreis Birkenfeld, OG Offenbach-Hundheim, Landkreis Kusel, OG Ottersheim, Landkreis Germersheim, Stadtteil Rheineck (Stadt Bad Breisig), Landkreis Ahrweiler, OG Rieden, Landkreis Mayen-Koblenz, OG Tiefenbach, Landkreis Rhein-Hunsrück-Kreis, OG Ürzig, Landkreis Bernkastel-Wittlich, OG Venningen, Landkreis Südliche Weinstraße, OG Winterbach, Landkreis Bad Kreuznach.

Ab dem Programmjahr 2011 werden damit insgesamt 135 Dörfer von einer Schwerpunktanerkennung profitieren. „Rund 16 Millionen Euro stehen in diesem Jahr zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen zur Verfügung, damit kann man vieles Gutes in den Dörfern erreichen“, betonte Bruch.

„Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde ist eine Art Selbstverpflichtung verbunden, sich der Dorferneuerung im besonderen Maße anzunehmen. Nur wer mitbestimmen und mitgestalten darf, identifiziert sich mit der geleisteten Arbeit und übernimmt Verantwortung“, sagte der Minister. Diese Akzentuierung der Dorferneuerung sei in besonderem Maße dazu geeignet, den Wohnstandort Dorf noch attraktiver und lebensfähiger zu gestalten. Schwerpunkte der Dorferneuerung seien struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen, die zur Stärkung bzw. Wiederbelebung der Ortskerne beitragen und die unverwechselbare Siedlungs- und Kulturlandschaft erhalten. Dazu zählen insbesondere auch Maßnahmen, die einer Grundversorgungssicherung und der sozialen Daseinsvorsorge im Dorf dienen.

Fast 90 Prozent der Gemeinden im Land hätten weniger als 2.000 Einwohner und seien dem ländlichen Raum zuzurechnen. Mittlerweile hätten rund 80 Prozent der Gemeinden ein Dorferneuerungskonzept erarbeitet. „Erfreulich ist dabei die Bereitschaft der Gemeinden, ihre Konzepte fortzuschreiben und der aktuellen Entwicklung anzupassen. Die Dorferneuerung hat sich zu einer der größten Bürgerinitiativen des Landes entwickelt“, so Bruch weiter.

Seit 1991 wurden im Rahmen der Dorferneuerung über 439,3 Millionen Euro an Fördermitteln in den ländlichen Raum investiert. Damit konnten über 24.400 private und über 4.000 öffentliche Maßnahmen unterstützt werden und es wurden mehr als 2,9 Milliarden Euro an Investitionen ausgelöst. „Das ist ein klarer Beleg für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung. Gerade kleinere orts- bzw. regionsansässige Handwerks- und Gewerbebetriebe profitieren von diesen vielfältigen und qualitativ anspruchsvollen Arbeiten der Dorferneuerung“, so Bruch.

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