Innenminister Karl Peter Bruch hat im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms 2009 24 Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz als Schwerpunktgemeinden anerkannt. Im Einzelnen sind das die Gemeinden:
- Oberzissen im Landkreis Ahrweiler,
- Oberlahr im Landkreis Altenkirchen,
- Langenlonsheim im Landkreis Bad Kreuznach,
- Klausen und Piesport im Landkreis Bernkastel-Wittlich,
- Hottenbach und Sonnenberg-Winnenberg im Landkreis Birkenfeld,
- Büchel im Landkreis Cochem-Zell,
- Gransdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm,
- Erlenbach im Landkreis Germersheim,
- Queidersbach im Landkreis Kaiserslautern,
- Dittweiler und Rammelsbach im Landkreis Kusel,
- Löf im Landkreis Mayen-Koblenz,
- Bruchhausen und Oberraden im Landkreis Neuwied,
- Dickenschied und Niederburg im Rhein-Hunsrück-Kreis,
- Burgschwalbach im Rhein-Lahn-Kreis,
- Birkweiler und Böchingen im Landkreis Südliche Weinstraße,
- Battweiler und Großsteinhausen im Landkreis Südwestpfalz und
- Birresborn im Landkreis Vulkaneifel.
Bruch hat die Anerkennungsschreiben heute im Rahmen einer Informationsveranstaltung in den Konferenzräumen des ZDF offiziell übergeben. Damit würden ab dem Programmjahr 2009 insgesamt 130 Dörfer von einer Schwerpunktanerkennung profitieren. Rund 20,5 Millionen Euro stehen in diesem Jahr insgesamt zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen zur Verfügung, damit kann man was bewegen, betonte Bruch.
Ziel der Schwerpunktanerkennung ist es, den notwendigen intensiven und breit angelegten Beteiligungsprozess aller Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner in Gang zu setzen und zu begleiten, so Bruch. Die 24 Ortsgemeinden sollten diese Art der Förderung frühzeitig nutzen. Für die Ortsgemeinden besteht die Möglichkeit, zusammen mit der Dorfgemeinschaft nicht nur punktuelle Einzelprojekte, sondern umfassende ganzheitlich angelegte Konzepte zu realisieren. Ich halte es für dringend notwendig, dass sich unsere Gemeinden ein nachhaltiges und zukunftsbeständiges Dorfentwicklungskonzept erarbeiten, betonte Bruch.
Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde sei eine Art Selbstverpflichtung verbunden, sich der Dorferneuerung im besonderen Maße anzunehmen, so Bruch. Nur wer mitbestimmen und mitgestalten darf, identifiziert sich mit der geleisteten Arbeit und übernimmt Verantwortung, sagte der Minister. Diese Akzentuierung der Dorferneuerung sei in besonderem Maße dazu geeignet, den Wohnstandort Dorf noch attraktiver zu gestalten. Ebenfalls sei es für die Schwerpunktgemeinden sehr wichtig, sich am Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft zu beteiligen. Der Landeswettbewerb trage dazu bei, die Gemeinden zu motivieren und Perspektiven für das Dorf zu entwickeln. Schwerpunkte der Dorferneuerung seien struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen, die zur Stärkung bzw. Wiederbelebung der Ortskerne beitragen und die unverwechselbare Siedlungs- und Kulturlandschaft erhalten. Fast 90 Prozent der Gemeinden im Land hätten weniger als 2.000 Einwohner und seien dem ländlichen Raum zuzurechnen. Mittlerweile hätten rund 80 Prozent der Gemeinden ein Dorferneuerungskonzept erarbeitet. Erfreulich ist dabei die Bereitschaft der Gemeinden, ihre Konzepte fortzuschreiben und der aktuellen Entwicklung anzupassen. Die Dorferneuerung hat sich zu einer der größten Bürgerinitiativen des Landes entwickelt, so der Staatsminister weiter.
Seit 1991 habe das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Dorferneuerung über 403 Millionen Euro an Fördermitteln in den ländlichen Raum investiert. Über 21.853 private und über 3.616 öffentliche Maßnahmen seien unterstützt worden. Das ist ein klarer Beleg für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung, so Bruch.