| Dorferneuerung

Bruch überreicht Sonderpreis Innenentwicklung an Ortsgemeinde Ehlenz

Innenminister Karl Peter Bruch hat heute in Ehlenz den „Sonderpreis Innenentwicklung“ an die Ortsgemeinde Ehlenz im Eifelkreis Bitburg-Prüm überreicht. Erstmals im Jahr 2008 wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ein Sonderpreis Innenentwicklung ausgelobt. Mit dem Sonderpreis werden vorbildliche Initiativen und Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung unserer Dörfer ausgezeichnet. Unter großer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von Ehlenz konnte Minister Bruch im Gemeindehaus neben einer Urkunde und einer Glastrophäe auch einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro an Ortsbürgermeister Nober überreichen.


Für die Ermittlung der Preisträger waren folgende Kriterien relevant:

  1. Stand, Qualität und Realisierung der Dorferneuerungsplanung bezüglich der Innenentwicklung
  2. Initiativen und Maßnahmen für eine geordnete und qualitätsbewusste städtebauliche Entwicklung (z.B. Planungsinstrumente in den Ortskernen und Einzelmaßnahmen, Umnutzungen, Baulückenschließungen, Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen).
  3. Sicherung bzw. Wiederherstellung einer dorfgerechten Infrastruktur- und Grundversorgungsausstattung.
  4. Beteiligung und Mitwirkung der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner bei der Konzeptfindung und Realisierung.

Die Ortsgemeinde Ehlenz konnte sich in der Hauptklasse gegen starke Konkurrenz im Landesentscheid 2008 durchsetzen und punktete mit einem Leitbild für konsequente Förderung der Innenentwicklung des Ortes durch die Erhaltung und Nutzung alter Bausubstanz. Einer Entleerung des Ortskerns wurde gezielt entgegengesteuert. Junge Familien mit Kindern sind im Ortskern geblieben und konnten ihre Vorstellungen von einem kostengünstigen Wohnraum in einem gesunden Wohnumfeld realisieren. Die Ortsgemeinde hat die Familien beraten und finanziell bei der Gestaltung ihrer Flächen unterstützt. Im Zuge des Straßenbaus wurden ca. 130 Bäume und Straßenbegleitgrün im Dorf gepflanzt. Angesichts der Größe des Ortes eine beachtliche Zahl. Minister Bruch konnte sich bei einem Ortsrundgang persönlich davon überzeugen, wie sich die Innenentwicklung auf das gesamte Erscheinungsbild der Ortsgemeinde auswirkt. „Die Stärkung der Innenentwicklung ist das Hauptanliegen der Dorferneuerung, damit unsere Dörfer auch in Zukunft lebensfähig bleiben. Nur wenn ein Dorf von Innen heraus, von seinem Kern her gesund ist, kann es sich weiterentwickeln“, so Minister Bruch.

Die Dorferneuerung leiste hier wie kein anderes kommunales Förderprogramm ganz konkrete Hilfe mit guten Informationen, qualifizierter Fachberatung und einer ganzheitliche Förderung, sagte der Minister weiter. Die Anstrengungen konzentrieren sich dabei auf den Ortskern, so z.B. auf die Umnutzung alter ortsbildprägender Bausubstanz für Wohnen, Arbeiten und den Tourismus sowie den Ausbau einer dorfangepassten Grundinfrastruktur. Ebenso trägt die Dorferneuerung entscheidend mit dazu bei, dass sozialkulturelle Leben im Dorf zu unterstützen und zu fördern. Vielfältige Gemeinschaftseinrichtungen für Jung und Alt werden wieder belebt oder neu geschaffen. „Denn nur eine starke Dorfgemeinschaft ist in der Lage, einen Ortskern wieder zu beleben. Mit einer gezielten Innenentwicklung unserer Dörfer können wir die notwendigen Infrastrukturen in unseren Ortskernen für die Zukunft noch aufrecht erhalten und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer einzigartigen und unverwechselbaren Siedlungs- und Landschaftsstruktur,“ so der Minister.

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