| Dorferneuerung

Bruch überreicht Sonderpreis Innenentwicklung an Ortsgemeinde Wolsfeld

Innenminister Karl Peter Bruch hat heute in Wolsfeld den „Sonderpreis Innenentwicklung“ an die Ortsgemeinde Wolsfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm überreicht. Im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hatte das Land Rheinland-Pfalz diesen Preis ausgelobt. Damit werden vorbildliche Initiativen und Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung rheinland-pfälzischer Dörfer ausgezeichnet. „Mit solchen Aktionen kann man zum Beispiel dem Leerstand von Gebäuden in den Ortskernen entgegenwirken und sie funktional und gestalterisch aufwerten. Beim heutigen Ortsrundgang konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass die Innenentwicklung in Wolsfeld auf einem sehr guten Weg ist“, sagte Bruch. Unter großer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von Wolsfeld konnte der Minister im Saal des Gasthauses Schneider neben einer Urkunde und einer Glastrophäe auch einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro an Ortsbürgermeister Heinz Junk überreichen.

Für die Ermittlung der Preisträger waren folgende Kriterien relevant:

  • Stand, Qualität und Realisierung der Dorferneuerungsplanung bezüglich der Innenentwicklung 
  • Initiativen und Maßnahmen für eine geordnete und qualitätsbewusste städtebauliche Entwicklung (z.B. Planungsinstrumente in den Ortskernen und Einzelmaßnahmen, Umnutzungen, Baulückenschließungen, Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen) 
  • Sicherung bzw. Wiederherstellung einer dorfgerechten Infrastruktur- und Grundversorgungsausstattung 
  • Beteiligung und Mitwirkung der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner bei der Konzeptfindung und Realisierung

„Die Ortsgemeinde Wolsfeld konnte sich in der Hauptklasse gegen starke Konkurrenz im Landesentscheid 2009 durchsetzen und punktete mit einem längerfristig angelegten Konzept für die Innenentwicklung des Ortes“, erklärte der Minister. Einer Entleerung des Ortskerns sei mit der Erhaltung und Nutzung alter, ortsbildprägender Bausubstanz gezielt entgegengesteuert worden. Junge Familien mit Kindern seien bei ihren Eltern im Ortskern verblieben und konnten ihre Vorstellungen von einem kostengünstigen Wohnraum in einem gesunden Wohnumfeld realisieren, freute sich Bruch über die Akzeptanz in der Gemeinde „Die Stärkung der Innenentwicklung ist das Hauptanliegen der Dorferneuerung. Nur wenn ein Dorf von innen heraus, von seinem Kern her gesund ist, kann es sich weiterentwickeln“, so Minister Bruch.

Bereits seit 1988 hat die Ortsgemeinde Wolsfeld die Dorferneuerung zu einem Hauptthema ihrer kommunalen Arbeit gemacht. Das Dorferneuerungskonzept wurde in den Jahren 2005-2006 fortgeschrieben und den aktuellen Gegebenheiten und Erfordernissen angepasst. Seit 2004 ist die Ortsgemeinde Wolsfeld anerkannte Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung mit dem Ziel, den Ortskern für Wohnen, Handwerk und Tourismus noch attraktiver zu gestalten. Neue Entwicklungsmöglichkeiten sind mit der in der Planung befindlichen Umgestaltung der Ortsdurchfahrt verbunden.

Die Ortsgemeinde Wolsfeld besitzt einen gut erhaltenen Ortskern von baukulturellem Wert. Viele Baudenkmäler wurden beispielhaft saniert und umgenutzt. Insgesamt ist es der Ortsgemeinde gelungen, viele alte ortsbildprägende Gebäude im Sinne der Dorferneuerung zu sanieren und diese für ein zeitgemäßes Wohnen für Jung und Alt umzunutzen. Durch die Umnutzung alter Ökonomiegebäude war es möglich, auch eine Reihe von Handwerks- und Gewerbebetrieben anzusiedeln. In der Ortsgemeinde ansässig sind heute über 30 Betriebe mit rund 100 Arbeitsplätzen. Mit Hilfe der Dorferneuerung konnten in den zurückliegenden Jahren im Ortskern insgesamt 28 private Vorhaben der Dorferneuerung unterstützt und gefördert werden. Aus dem Dorferneuerungsprogramm wurden für die Durchführung dieser Maßnahmen insgesamt rund 466.000 Euro bewilligt.

Auch das Vereinsleben in der Gemeinde ist intakt. Der Sportverein, der Musikverein und die Jugendfeuerwehr betreiben eine intensive Jugendarbeit und Nachwuchsförderung. Das erleichtert die Integration der Jugendlichen in die Dorfgemeinschaft. Die Jugendarbeit beschränkt sich nicht nur auf die Ortsgemeinde Wolsfeld, sondern bezieht auch die umliegenden Gemeinden des unteren Nimstales ein. Ebenso ist die Grundinfrastruktur mit einer Kindertagesstätte und der Grundschule „Don Bosco“ sowie einem Vereinshaus, Gasthaus und Hotel erhalten geblieben und gesichert.

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