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Bruch und Hering begrüßen freiwillige Vereinbarung zum Sandabbau in Rheinhessen

Eine auf Initiative von Innenstaatssekretär Roger Lewentz eingesetzte Verhandlungsrunde hat am Freitagnachmittag bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen in Ingelheim die Ergebnisse des „Mediationsverfahrens Sandabbau Rheinhessen“ vorgestellt und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Innenminister Bruch ist aus Sicht der Raumordnung mit den gefundenen Lösungen sehr zufrieden: „Das ist ein vorbildliches bürgerschaftliches Engagement im Vorfeld einer förmlichen Planung, das in dieser Form in Rheinland-Pfalz einzigartig ist. Die Vereinbarungen aus der Mediation können nun als Empfehlung in den in Aufstellung befindlichen Regionalen Raumordnungsplan Rheinhessen-Nahe eingebracht werden“.

„Mit der Vereinbarung erhalten auch die Unternehmen langfristige Planungs-sicherheit“, ergänzte Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Bezüglich der noch zu klärenden Fragen im Zusammenhang mit der großräumigen verkehrlichen Anbindung der Abbaustätten ist Minister Hering zuversichtlich, dass auch hier akzeptable Lösungen gefunden werden können. 

Der Rohstoffabbau im nördlichen Rheinhessen wird schon seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Daher haben sich Anfang 2009 Vertreter der Verbandsgemeinden Gau-Algesheim und Sprendlingen-Gensingen, der Städte Bingen und Gau-Algesheim, der ansässigen Rohstoffunternehmen, verschiedener Bürgerinitiativen sowie von Genehmigungs- und Fachbehörden in eine Mediation begeben.

Das Verfahren wurde durch ein Büro für Konflikt- und Prozessmanagement begleitet und vom Landkreis Mainz-Bingen, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und dem Ministerium des Innern und für Sport als Modellprojekt finanziert. 

In mehreren Verhandlungsrunden haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Lösungen für die Probleme des Rohstoffabbaus rund um das Ober-Hilbersheimer Plateau gesucht. Die abschließende Vereinbarung beinhaltet u.a. Vorschläge zur Reduzierung der Rohstoffsicherungsflächen, zur Minderung der Belastungen durch Transporte sowie eine Initiative zu einem Flächentausch. Der begonnene Dialog soll zukünftig in einem noch zu gründenden „Rohstoffforum“ fortgeführt werden. 

Weitere Informationen unter www.mediation-sandabbau-rheinhessen.de

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