„Auf diese Weise trägt der Wettbewerb zur Sensibilisierung für das Thema bei, er belohnt beispielhafte Kinder- und Jugendprojekte und macht sie landesweit bekannt. Mehr als 1.100 eingereichte Projekte in den letzten acht Jahren, bei denen Kinder und Jugendliche beteiligt waren, allein rund 80 Beiträge in diesem Jahr, sind ein klares Zeichen dafür, dass wir mit der Dorferneuerung in Rheinland-Pfalz auf dem richtigen Weg sind“, so der Minister in seiner Laudatio. Die Dorferneuerung habe sich zu einem starken Motor für ein „kinderfreundliches Rheinland-Pfalz“ entwickelt.
Die insgesamt rund 80 Wettbewerbsbeiträge sind in zwei Kategorien bewertet worden. In der Kategorie „Jugendpreis“ konnten sich Jugendliche oder Gruppen bzw. Vereine mit ihren Projekten selbst bewerben; in der Kategorie „Gemeindepreis“ waren Dörfer aufgerufen, ihre Projekte zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vorzustellen. Es wurden pro Kategorie jeweils zehn Preise verliehen und Preisgelder von insgesamt 30.500 Euro überreicht. Die Plätze eins bis drei in der Kategorie Gemeindepreis sind mit einem zusätzlichen Preis in Form einer „Zukunftswerkstatt“ verbunden.
„Mit Hilfe der Zukunftswerkstatt können die Preisträger vor Ort Leitbilder für eine kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung erarbeiten oder bereits bestehende Ansätze, Initiativen und Projekte weiterentwickeln“, erklärte der Minister. Auf diesem Weg können sich Kinder und Jugendliche konkrete Lösungen erarbeiten, um ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche im Dorf zu realisieren. Die Preisgelder sind zweckgebunden für Kinder- und Jugendprojekte in den Dörfern zu verwenden.
„Die Zahlen des Wettbewerbes belegen, wie wichtig die Kinder und Jugendlichen für die Zukunft der Ortsgemeinden sind“, betonte Bruch. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung komme der Thematik eine besondere Bedeutung zu. „Nur wenn es gelingt, die Rechte und Wünsche junger Menschen zu beachten, können wir sie für eine aktive Mitwirkung an der Gestaltung und Entwicklung ihres Dorfes gewinnen“, so der Minister. Mehr als drei Viertel der rheinland-pfälzischen Kinder und Jugendlichen lebten in den Landkreisen. Deshalb sei es nur konsequent und richtig, dass die Landesregierung Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt der Dorferneuerung stelle. Er hob hervor, dass allein in den Jahren 2000 bis 2008 insgesamt 547 solcher Projekte durchgeführt worden seien. Dabei seien Zuwendungen in Höhe von über 26,2 Millionen Euro gewährt worden. Mittlerweile orientierten sich auch eine Reihe europäischer Nachbarländer an der Kinder- und Jugendinitiative der rheinland-pfälzischen Dorferneuerung, sagte Bruch weiter. Diese Bemühungen seien mit ausschlaggebend dafür gewesen, dass UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk den rheinland-pfälzischen Wettbewerb unterstützten. Bruch zeigte sich sehr erfreut, dass er auch zur diesjährigen Preisverleihung vier Junior-Botschafterinnen von UNICEF-Deutschland begrüßen durfte. Die vier Schülerinnen Franziska Groß, Laura Krietenstein, Sofie Krietenstein und Katharina Müller (zwischen 11 und 14 Jahren) hatten sich zuvor in einer Ausstellung über die vielen interessanten Kinder- und Jugendprojekte der rheinland-pfälzischen Dorferneuerung informiert und ihr Projekt „Bleistifte machen Schule(n) für Afrika!“ vorgestellt.
Anlage:
- <link fileadmin ism downloads aktuelles _self>Zusammenstellung der Preisträger 2009
- <link fileadmin ism downloads aktuelles _self>Begründung der Preise 1-3 Gemeinde- und Jugendpreis
Eine aktuelle „Preisträgerbroschüre 2009“ kann über das ISM angefordert werden.