| BUGA 2031 / Mittelrheintal

BUGA kann modellhafte Lösungen für Mittelrheintal bieten

Innenminister Roger Lewentz hat eine Bundesgartenschau-Bewerbung des Mittelrheintals für 2031 als große Chance bezeichnet, die gesamte Region langfristig als Lebensraum fort zu entwickeln und den UNESCO-Welterbestatus mit weitreichenden Veränderungen weiter zu festigen.
Logo BUGA 2031 Mittelrheintal
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„Die BUGA 2031 bietet die Möglichkeit, ein verbindendes Band durch das Mittelrheintal zu knüpfen und gemeinsam die gesamte Region strukturell für die Zukunft zu stärken, sowohl für die Menschen, die hier arbeiten und leben als auch für diejenigen, die das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal als attraktives Reiseziel verstehen“, sagte Lewentz bei der Vorstellung der vom Innenministerium in Auftrag gegebenen Vorstudie zur Bundesgartenschau Mittelrheintal 2031 am Donnerstag in Oberwesel.

Auf rund 50 Seiten skizzieren die Autoren der Vorstudie, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn), ift Freizeit und Tourismusberatung GmbH (Köln) so-wie die Agentur Runze und Caspar (Berlin), Möglichkeiten und Effekte einer BUGA für die Region und identifizieren bereits konkrete Handlungsfelder. Die Autoren kommen zu folgenden Ergebnissen: Als langfristiges Projekt über mehrere Dekaden entwickelt die BUGA 2031 für die gesamte Welterbekulisse Oberes Mittelrheintal langfristig das Potenzial, ein zukunftswirksames Instrument einer dezentralen Strukturentwicklung zu werden. 

Favorisiert wird eine dezentrale Variante der BUGA, bei der beispielsweise in drei Teilräumen des 67 Kilometer langen Welterbetals auf beiden Seiten des Rheins auf-einander abgestimmte Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden können. Das Ausstellungskonzept basiert dabei auf vier Säulen: der saisonalen Komponente, der Ausstellungsorte, der schwimmenden Gartenschau sowie Veranstaltungsangeboten. Eine besondere Rolle soll dabei der „schwimmenden BUGA 2031“ zukommen, bei der Ausstellungen, Gärten und Gastronomieangebote aufs Wasser verlegt werden und auf Schiffen stattfinden sollen.

Im dezentralen Ansatz sehen die Autoren eine große Chance, gemeinsame Impulse für Innovationen und Investitionen bei Betrieben, touristischer Infrastruktur und im Marketing zu setzen. Denkbar wäre zum Beispiel ein innovatives Ticketing-System, das bargeldlos verschiedene Leistungen bündelt und abrechnet, so die Analyse. Im Bereich der Mobilität verweist die Vorstudie auf ein Mobilitätsmanagement, das die Mobilität zu Wasser, auf der Straße und auf der Schiene intelligent miteinander verknüpft und damit auch über die BUGA hinauswirken kann. 

In den kommenden Monaten sind sechs Infoveranstaltungen geplant, bei denen die Autoren der Vorstudie und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz den Bürgermeistern und Ratsmitgliedern Rede und Antwort stehen. Anschließend können die Kommunen und der Zweckverband bis Oktober 2016 eine verbindliche Bewerbung in Form einer Machbarkeitsstudie bei der Deutschen Gartenschau Gesellschaft (DBG) angehen. „Ich sehe in einer BUGA-Bewerbung sehr viel Potenzial und eine umfassende Aufwertung für die Region, weil sie für die nächsten 15 Jahren alle Baustellen unter einem Planungsdach bündelt und so Menschen, Ideen und Ressourcen zusammenbringt. Sollten sich die Menschen für eine Bewerbung ausspre-chen, so ist das Innenministerium bereit, die Machbarkeitsstudie im Dezember 2016 in Auftrag zu geben“, betonte der Minister. Nach einem Zuschlag 2017 könnte eine noch zu gründende BUGA Gesellschaft voraussichtlich Anfang 2018 ihre Arbeit aufnehmen.

Minister Lewentz erinnerte daran, dass im Mittelrheintal bereits 2015 größere Investitionen angestoßen worden sind. „Bund, Land und die Verbandsgemeinde Loreley konnten den Umbau und die Restaurierung des Loreleyplateaus beginnen. Insgesamt wollen wir gemeinsam rund zehn Millionen Euro investieren, um die Loreley wieder zu einem Besuchermagneten aufzuwerten“, so Lewentz. Gleichzeitig habe die Bundesgartenschau in Koblenz vor fünf Jahren beeindruckende und vor allem auch nachhaltige Impulse gesetzt, die sich auch bei den Tourismus-Zahlen bemerkbar machten. „Ich bin mir ganz sicher: Eine Bewerbung und die Arbeit hin zu einer Bundesgartenschau im Jahr 2031 schaffen eine neue und positive Stimmung“, betonte Lewentz.  

Download Vorstudie <link file:66890 _blank download>„Bundesgartenschau Mittelrheintal 2031“

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