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D115-Servicecenter in Mainz und Ludwigshafen eröffnet

In Rheinland-Pfalz gibt es zwei neue D115-Servicecenter. Am Morgen wurde die D115-Projektcharta in Ludwigshafen unterzeichnet. Am Nachmittag folgte die gleiche Aktion mit Infrastrukturstaatssekretärin Heike Raab und Oberbürgermeister Jens Beutel in Mainz. Damit sind die beiden zentralen Auskunftsstellen offiziell eröffnet. Rheinland-Pfalz erweitert damit den bundesweiten D115-Verbund, von dem jetzt weitere 365.000 Einwohner profitieren können. Insgesamt haben im Bereich der vier rheinland-pfälzischen D115-Servicecenter Trier, Koblenz, Ludwigshafen und Mainz knapp 720.000 Bürgerinnen und Bürger Zugang zu dem Dienst. Die Behördennummer 115 ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar und die zentrale Nummer für sämtliche Auskünfte rund um alle Verwaltungsangelegenheiten.

„Was so einfach klingt, ist ein gewaltiger Kraftakt. Immerhin müssen alle Basisinformationen der zum Verbund gehörenden Stellen auf Mausklick abrufbar sein, damit die Anrufer kompetent Auskunft erhalten können“, sagte Staatssekretärin Raab. Sie lobte die gute Arbeit und das hohe Engagement der Städte und Kommunen. Die Entscheidung des Landes, dieses bundesweite Projekt im Land finanziell zu fördern und eine einheitliche Softwareplattform aufzubauen, sei richtig gewesen. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel, wie durch eine behörden- und ebenenübergreifende Zusammenarbeit die Verwaltung zum Nutzen von Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen modernisiert werden kann.“

Im neuen D115-Servicecenter beider Stadtverwaltungen werden die Anrufe von speziell geschultem Personal entgegengenommen. Die zentralen Wissensdatenbanken stellen dabei nicht nur die Informationen zu Leistungen der Stadtverwaltung, sondern auch aller anderen Behörden, die zum D115-Verbund gehören, landes- und bundesweit bereit. Unter der 115 erfahren Anruferinnen und Anrufer unter anderem, welche Öffnungszeiten die für ihr Anliegen zuständige Behörde hat, welche Unterlagen sie für Anträge mitbringen müssen und wer ihr Ansprechpartner ist. Auskünfte gibt es zum Beispiel zum Elterngeld, zur Kfz-Zulassung, zum neuen Personalausweis oder zum Führerschein. Die überwiegende Zahl der Anfragen können auf der Basis der angeschlossenen Wissensdatenbanken sofort und ohne Weitervermittlung beantwortet werden. Fragen die nicht sofort zu beantworten sind, werden per Rückruf oder E-Mail innerhalb eines Tages geklärt. Zusätzlich werden im Kundenservice neben den 115-Anrufen auch die Anrufe über die übrigen städtischen Servicenummern bearbeitet.

Das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur in Mainz sieht in dem Projekt ein wichtiges Werkzeug zur Optimierung der Verwaltungsdienstleistungen des Landes. Darüber hinaus bieten sich hierdurch auch Möglichkeiten für organisatorische und technische Verbund-Strategien von effizienten IT-Infrastrukturen auch über Landesgrenzen hinweg. „D115 ist ein Kooperationsmodell. Gerade in Zeiten knapper Haushaltsmittel gewinnt dies immer mehr an Bedeutung. Das von der Landesverwaltung beförderte Projekt enthält einen offenen Ansatz, der Möglichkeiten zu Kooperation bietet", betonte Heike Raab. Das Servicecenter in Ludwigshafen erfülle noch eine weitere Funktion: Als Pilotanwendung im Rahmen eines Modellvorhabens der Metropolregion Rhein-Neckar zum kooperativen E-Government in föderalen Strukturen, bildet es die Basis zum Ausbau des D115-Dienstes im nächsten Jahr in der gesamten Region. „Hier haben sich der Bund, die Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg mit dem MRN-Verband zu dem Modellvorhaben zusammengeschlossen. Rheinland-Pfalz übernahm die Patenschaft für D115“, sagte die Staatssekretärin.

Der D115-Service wird in Rheinland-Pfalz mit einer finanziellen Förderung über das Konjunkturprogramm II des Landes unterstützt. Die notwendigen Umbauten, die Einrichtung des neuen Servicecenters und die technische Ausstattung konnten so vom Ministerium des Innern und für Sport gefördert werden. Letzteres hat den großen Vorteil, dass die beteiligten Kommunen selbst keine technischen und administrativen Rechenzentrumsressourcen bereitstellen mussten.

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