„Die Kirche St. Martin ist als bemerkenswerte gotische Hallenkirche über einem romanischen Vorgängerbau errichtet worden und damit von besonderer kunsthistorischer Bedeutung. Mit den Fördermitteln soll vor allem die dringend erforderliche statische Ertüchtigung der Dachkonstruktion sowie die Entlastung der historischen Gewölbedecken umgesetzt werden“, sagte Innenminister Michael Ebling, der für das kulturelle Erbe des Landes zuständig ist.
Die Landesförderung beträgt 30.000 Euro im Jahr 2025 und weitere 70.000 Euro im Jahr 2026. Zusätzlich zur Landesförderung erhält die Gemeinde eine Förderung des Bundes aus dessen Denkmalschutz-Sonderprogramm in Höhe von rund 250.000 Euro. Weiterhin wurde eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Höhe von rund 80.000 Euro in Aussicht gestellt.
Die katholische Pfarrkirche St. Martin im Ortsteil Ediger wurde erstmals 1097 erwähnt. Vom romanischen Ursprungsbau sind noch Teile wie der Taufstein erhalten. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche zur spätgotischen Hallenkirche umgebaut, mit neuem Turm, Sternengewölbe und Empore. Weitere Umbauten folgten, zuletzt ein Nordanbau mit Empore in den 1950er Jahren. Diese baulichen Veränderungen führten zu statischen Problemen und starker Rissbildung im Gewölbe. Aufgrund akuter Einsturzgefahr ist die Kirche seit Januar 2024 geschlossen.
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt im Zuge der Denkmalförderung kommunale, kirchliche und private Eigentümerinnen und Eigentümer von Kulturdenkmälern im Jahr 2025 mit insgesamt voraussichtlich rund 5,4 Millionen Euro. Förderfähig ist dabei der denkmalbedingte Mehraufwand bei Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten.