| BUGA 2031

Entwicklungsschub in Welterberegion

Vor nur zweieinhalb Jahren wurde die Idee einer Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2031 im Oberen Mittelrheintal konkret. Und heute belegt die vom Innenministerium daraufhin beauftragte Machbarkeitsstudie, dass nicht nur eine Bewerbung erfolgreich wäre, sondern dass eine BUGA umsetzbar und finanzierbar ist und damit ein Modernisierungsschub die Welterberegion erfasst.
Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur BUGA 2031
Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur BUGA 2031

So unterstrich Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung der Machbarkeitsstudie gleich zu Beginn: " Die BUGA ist kein Selbstzweck. Es geht dabei nicht nur um sechs schöne Sommermonate in 14 Jahren. Es geht uns um die Entwicklung einer großen Region. Wenn wir über BUGA 2031 sprechen, dann geht es um die Veränderung unserer touristischen Angebote, um die weltweite Konkurrenz der Regionen, um Gäste und die touristische Wertschöpfung."

Lewentz unterstrich auch den Zeithorizont, für den eine BUGA Wirkung entfalten werde: "Denn jeder Euro, der in BUGA-Projekte fließt, wird noch rund 25 Jahre nachwirken. Das ist schließlich eine Förderbedingung der Kommunalentwicklung. Es ist immer wieder wichtig, sich diesen Zeitrahmen klar zu machen. Wir sprechen heute über 40 Jahre Kommunal – und Regionalentwicklung im Welterbe Oberes Mittelrheintal."

Mit der BUGA sollten barrierefreie, moderne und innovative Geschäftsmodelle im Tourismus, der Gastronomie und Hotellerie entstehen. So könne man für heutige und zukünftige Gäste attraktiver werden und dabei die regionale Wertschöpfung stärken. Es entstünden auch neue, zukunftssichere Arbeitsplätze, erläuterte der Minister weiter.

Die Machbarkeitsstudie beschreibt entsprechend, dass in allen Orten des Oberen Mittelrheintals ein Angebot während der Buga geschaffen werden könne. Außerdem wird ausgeführt, wie die Erneuerung der touristisch-nutzbaren öffentlichen Infrastruktur im Vordergrund der Entwicklung stehen kann, und wie so die touristische Wertschöpfung zwischen Bingen und Koblenz gesteigert werden kann.

Als ein neues Projekt, das ebenfalls im Kontext der BUGA zu sehen sei, kündigte heute Lewentz an, dass der alte Hafenkran in St. Goarshausen im kommenden Jahr saniert werde. Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. habe zugesagt, den Kran zu übernehmen, um damit die Sanierungsarbeiten abzusichern. 

Die Verfasser der Studie erwarten, dass die Welterbe-BUGA die erste komplett digital erlebbare Gartenschau wird. So sollen Kunden und Gäste bereits vor der Anreise von digitalen Angeboten begleiten werden. Auch das Ticketing muss komplett digital und bargeldlos machbar sein. 

"Außerdem wollen wir mit der BUGA den Rhein erobern. Ein buntes, vielfältiges Leben am und auf dem Wasser wird erlebbar. Mit schwimmenden Blumenhallen als einem völlig neuen Angebot ist das zu schaffen. Und vielleicht finden sich Unternehmen, die mit schwimmenden Häusern, schwimmenden Cafés oder Hotels oder auch einem Badeschiff neue touristische Angebote entwickeln", so skizzierte der Innenminister einige Möglichkeiten, wie sich die Privatwirtschaft einbringen könnte.

Die Arbeit einer künftigen BUGA GmbH kostet laut Studie 108 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz ist bereit, den in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagenen Betrag von bis zu 48,6 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Weiterhin sollen das Land Hessen, der Zweckverband und die an der BUGA beteiligten Kommunen Kostenanteile tragen. Die Verteilung dieser kommunalen Kosten auf einzelne Kommunen werden die teilnehmenden Kommunen gemeinsam mit Zweckverband festlegen.

Die Deutsche Bundesgartenschau GmbH, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und als Zusammenschluss die derzeit noch nicht bekannten aktiven Aussteller-Kommunen sollen je zu einem Drittel Gesellschafter der BUGA-GmbH sein. Im Aufsichtsrat sollen – wie bereits bei der BUGA 2011 - die beiden beteiligten Länder vertreten sein.

Der weitere Terminplan sieht vor, dass die Versammlung des Zweckverbands die Machbarkeitsstudie am 28. November berät. Nach dem Jahreswechsel, am 11. Januar, soll die Versammlung erneut zur Beschlussfassung zusammenkommen. Dann könnte die Bewerbung am 18. Januar an die Deutsche Bundesgartenschau GmbH übergeben werden.

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