„Die Sportfördergruppe besteht seit zehn Jahren“, freute sich Günter Kern, Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Sport, bei der Ehrung. Der Polizeisport zeige „jungen Menschen, die im Bereich des Spitzensports unterwegs sind, einen sicheren und lukrativen Weg in der beruflichen Entwicklung auf“. Kern dankte auch den Kollegen aus Hessen, „weil sie es waren, die die Diskussion im Rahmen der Sportministerkonferenz 2005 aufgenommen haben“. Die Protagonisten aus dem Nachbarbundesland hätten damals „ein Zeichen gesetzt – nicht nur für Rheinland-Pfalz, sondern auch für andere Bundesländer“. 2007 habe Rheinland-Pfalz den Weg nach Hessen gesucht. Mit dem Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation. Seitdem habe man pro Jahr bis zu vier rheinland-pfälzische Sportlerinnen und Sportler in die Polizeisportgruppe aufgenommen und an der Hochschule für Polizei und Verwaltung in Wiesbaden beruflich ausgebildet. „Ohne die Unterstützung der hessischen Polizei wäre dies nicht möglich gewesen.“ Kern sprach von einer „beispielhaften Zusammenarbeit“. Genauso wichtig sei jedoch die enge Kooperation mit dem Landessportbund Rheinland-Pfalz. „Wir können aber nur die Grundlagen liefern – für die Leistungen sind unsere Beamtinnen und Beamte selbst verantwortlich“, betonte Kern. „Viele haben die Chance genutzt, die dieses attraktive Angebot der Dualen Karriere bietet.“
Aktuell umfasst die Sportfördergruppe 20 Mitglieder. 17 davon seien noch in der Ausbildung, die viereinhalb Jahre dauere. Insgesamt sind in den vergangenen zehn Jahren 32 Sportler aus zwölf verschiedenen Sportarten – von A wie Aerobic bis T wie Trampolinturnen – in den Genuss der Sportförderung durch die rheinland-pfälzische Polizei gekommen.
Erfolge kann man nicht nur an Medaillengewinnen messen. Aber die Bilanz der Sportfördergruppe ist mit sechs Olympia-Teilnahmen, zwei Olympiamedaillen (Gold und Bronze), 18 WM-Medaillen, zwei Weltcup-Gesamtsiegen, sieben EM-Titeln, 34 Deutschen Meisterschaften sowie sieben Goldmedaillen bei Europäischen Polizeimeisterschaften hervorragend.
Folgende Sportlerinnen, Sportler und Funktionäre wurden ausgezeichnet:
Barbara Bandel, Philipp Boschen, Marco Müller, David Taser (alle Judo), Kai Kazmirek (Zehnkampf), Angela Maurer (Freiwasserschwimmen), Moritz Moos, Timo Piontek, Maximilian Bierwirth (alle Rudern), Miriam Welte (Bahnradsprint), Sophia Attilo, Christina Spindler, Franz Pauly (alle Gewichtheben), Paul Engel (Aerobic), Sören Kah, Thomas Wittwer, Andreas Sarter (alle Crosslauf), Roland Steinke (Beachvolleyball), Florian Thünemann, Eric Ceglowski (Schießen), Christian Cordel (Schwimmen), Dominik Kopyto, Thomas Wald, Michel Ziemann (alle Rettungsschwimmen), Silva Müller, Martin Gromowski (beide Trampolinturnen), Sylvia Weirich (Kegeln), Sophia Graf (Karate Kata), Marian Griebel (Rallyesport), Stefan Kraus (Schießen), Andrea Otremba (Ju-Jutsu), Natalie John (Kickboxen), Sabine Schmitt (Marathon), Sebastian Schultz (Hochsprung), Ulrich Koch (Chanbara), Iris Schneider (Diskuswurf), Hans-Josef Görres (Betreuer Frauenfußball), Bodo Vogel (Kampfrichter Fechten).