| Dorferneuerung

Europäische Dorferneuerungsjury besucht Duchroth und Oberhausen

„Rheinland-Pfalz hat mit der Kombination aus den Dorferneuerungsgemeinden Duchroth und Oberhausen/Nahe einen aussichtsreichen Bewerber ins Rennen um den 15. Europäischen Dorferneuerungspreis geschickt“, erklärte Innenminister Roger Lewentz hinsichtlich des Besuchs der Jury.

Eine dreiköpfige Bewertungskommission mit Jurymitgliedern aus Österreich und Tschechien hat am Donnerstag die rheinland-pfälzischen Dörfer aus dem Landkreis Bad Kreuznach unter die Lupe genommen. Die Entscheidung soll Ende Juni in München fallen.

Die Auszeichnung erfolgt in vier Auszeichnungskategorien. Der Sieger erhält den Europäischen Dorferneuerungspreis 2018. Daneben gibt es weitere Auszeichnungen für besondere Leistungen. Zusätzlich winkt den erfolgreichsten Teilnehmern ein Eintrag in eine elektronische Roadmap, auf der die europaweit besten Dorferneuerungsorte auf einer virtuellen Landkarte per Mausklick auffind- und abrufbar sind.

Die Jurymitglieder wurden von den Ortsbürgermeistern Annelore Kuhn und Manfred Porr um 9 Uhr vor dem evangelischen Gemeindezentrum in Duchroth begrüßt. Direkt im Anschluss erfolgte die Präsentation der Ortsgemeinden zum Wettbewerb mit einem anschließenden Rundgang, der gegen 13 Uhr in Oberhausen endete.

„Beide Gemeinden arbeiten auf interkommunaler Ebene intensiv zusammen. So wird beispielsweise der Kindergarten gemeinsam genutzt, es findet ein Austausch der Gemeindearbeiter für verschiedene Projekte statt und es existiert eine gemeinsame evangelische Kirchengemeinde. Durch diese gemeinsame Bewerbung ist mit weiteren Synergieeffekten zu rechnen“, so der Minister. Auch für die Zukunft werden große Chancen einer gemeinsamen Entwicklung im Bereich der Ökologie und Landschaftspflege und vor allem im touristischen Bereich gesehen. Hiervon könnten auch die Gastronomie, die Beherbergungsbetriebe, der Campingplatz, die Künstler- und Kulturszene und viele andere mehr profitieren.

„Ich sehe gute Chancen, dass wir unseren rheinland-pfälzischen Teilnehmer bei der Preisverleihung, die im September in Fließ in Tirol stattfindet, auf dem Treppchen weit oben sehen werden“, so Lewentz. Die Dorferneuerung sei wie so oft Wegweiser, wenn es um neue Ideen und Strategien gehe.

23 europäische Gemeinden aus neun verschiedenen Staaten bewerben sich um den 15. Europäischen Dorferneuerungspreis, der von der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung mit Sitz in St. Pölten ausgelobt wird. Der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Motto „weiter denken“. Das diesjährige Wettbewerbsmotto trägt der Tatsache Rechnung, dass in einer zunehmend komplexen Welt mit jeder Entscheidung und jeder Einzelmaßnahme Auswirkungen auch auf andere Sektoren verbunden sind. Hinzu kommt, dass die dörfliche und ländliche Entwicklung mit Herausforderungen konfrontiert ist, die nicht an räumlichen Grenzen Halt machen oder mit engstirnigen Antworten zu bewältigen sind.

Teilen

Zurück