„Durch die verabredete Zusammenarbeit von Land, Landkreis und Stadt ist die Grundlage gelegt, das Industriedenkmal „Sayner Hütte“ zu erhalten und so aufzuwerten, dass es im touristischen Konzept der Stadt Bendorf ein besonders wertvoller und interessanter Baustein und ein attraktives Besucherziel wird“, stellten die Staatssekretäre in Mainz fest. Der für den rheinland-pfälzischen Denkmalschutz zuständige Kulturstaatssekretär Walter Schumacher begrüßte ausdrücklich die mit der gemeinsamen Förderung verbundene Sicherung eines Industriedenkmals: „Die Sayner Hütte kann und muss als Kulturdenkmal in einem Atemzug mit den großen Domen, Burgen und Schlössern des Landes genannt werden“.
Das Ministerium des Innern und für Sport werde die Stadt Bendorf mit dem historischen Industrieareal „Sayner Hütte“ in das neue Städtebauförderungsprogramm „Historische Stadtbereiche“ aufnehmen. Das vom Bund und den Ländern 2009 neu aufgelegte Städtebauförderungsprogramm „Historische Stadtbereiche“ (Bundestitel: Städtebaulicher Denkmalschutz) ziele zwar grundsätzlich ab auf die Erneuerung von innerstädtischen Gebieten, um insbesondere historische Stadtkerne mit denkmalwerter Bausubstanz auf breiter Grundlage zu sichern und zu erhalten, sagte Lewentz. „Das Programm lässt aber auch im Einzelfall die Förderung historischer Industrieanlagen zu, die gesichert und für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar gemacht werden sollen. Unsere Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort und die vorgelegten Unterlagen zeigen, dass es gerechtfertigt ist, das Industriedenkmal „Sayner Hütte“ wegen seines besonderen Stellenwertes in Rheinland-Pfalz in das Bund-Länder-Programm aufzunehmen“, so Staatssekretär Lewentz weiter. Zur Anschubfinanzierung seien bereits für dieses Jahr 1 Million Euro Bundes- und Landesmittel reserviert. Die Mittel könnten für die Konkretisierung der Planungen, die Erarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes mit einem touristischen Konzept und einer Marketingstrategie, die Erarbeitung eines Kosten- und Zeitplans sowie erste Baumaßnahmen eingesetzt werden, sagte Lewentz.