| Woche der Verkehrssicherheit

Häfner: Mehr Sicherheit vor Baumunfällen

Straßenbepflanzungen sind in vielen Landesteilen landschaftsprägend. Ihre Bedeutung für das Zusammenwirken von Natur und Kultur kommt auch in verschiedenen Gesetzen zum Naturschutz und zur Landschaftspflege zum Ausdruck. „Unfallzahlen zeigen jedoch, dass leider nicht nur ökologische Vorteile und eine Verschönerung des Landschaftsbildes mit diesen Bepflanzungen verbunden sind", wie Staatssekretär Jürgen Häfner anlässlich der Vorstellung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen an der B407 bei Zerf während der Verkehrssicherheitswoche erläuterte.

Im vergangenen Jahr hätten sich in Rheinland-Pfalz mehr als 1000 sogenannte Baumunfälle ereignet, also Unfälle, bei denen Verkehrsteilnehmer an einen Baum prallten. Dabei starben 25 Menschen. Das sind etwas mehr als 10 Prozent aller  Verkehrsopfer in Rheinland-Pfalz. Damit liege man zwar deutlich unter dem bundesdeutschen Mittelwert, so Häfner. Gleichwohl gäbe es weiterhin Potenziale, um auch diese Unfälle weiter zu reduzieren.

Zur Vermeidung von Baumunfällen habe deshalb das Land Rheinland-Pfalz bereits vor mehreren Jahren ein Sonderprogramm auf den Weg gebracht. So wurden bisher entlang der rheinland-pfälzischen Straßen mehr als vierzig Kilometer Schutzeinrichtungen aufgestellt, die den Anprall gegen einen Baum verhindern sollen. Dies hatte ein Investitionsvolumen von rund 2,2 Millionen Euro in den Jahren 2010 bis 2012. Erste Erfolge seien zu erkennen, da im Jahr 2012 die Baumunfallzahl gegenüber 2010 um 18,5 Prozent sank.

Dies trifft auch auf die B 407 zwischen Zerf und dem Hirschfelder Hof zu. Hier ereigneten sich in fünf Jahren 13 Unfälle mit Anprall an Bäumen. In den vergangenen Jahren wurde deshalb in dem gesamten Streckenabschnitt der Baumbestand mit Schutzplanken und Unterfahrschutz, der speziell für Motorradfahrer einen zusätzlichen Schutz bietet, ausgerüstet. Am Streckenabschnitt B 407, Ortslage Zerf bis zur K 139 bei Hirschfelder Hof sind im Juli 2011 rund 720 Meter einfache Schutzplanke mit insgesamt etwa 200 Meter Unterfahrschutz montiert worden. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt knapp 30.000 Euro.

Von der Straße abkommende Fahrzeuge werden dadurch insbesondere vor dem Anprall an Bäume geschützt. Für Motorradfahrer wird durch den Unterfahrschutz ein weiteres Verletzungsrisiko minimiert.

„Nach Anbringen der Schutzeinrichtungen mussten keine schweren Baumunfälle oder Unfälle mit schwerem Personenschaden mehr verzeichnet werden. Durch das zusätzliche Anbringen von Leitprofilen sollen die Verkehrsteilnehmer nunmehr insbesondere in den engen Kurvenradien auf die besondere Streckencharakteristik aufmerksam gemacht werden," wie Staatssekretär Häfner erläuterte.

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