| Verkehrssicherheitswoche Rheinland-Pfalz

Häfner: Unfallschwerpunkt nachhaltig entschärft

„Auf Deutschlands Straßen bleiben immer noch viel zu viele Unfallhäufungen unentdeckt“ erklärte Infrastrukturstaatssekretär Jürgen Häfner anlässlich des Besuches an der B 256 bei Oberraden. „Deshalb ist es außerordentlich wichtig, die Arbeit der örtlichen Unfallkommissionen zu stärken“, so der Staatssekretär weiter.

Häfner verwies darauf, dass Unfallkommissionen gerade in Rheinland-Pfalz ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption zur Verbesserung der Verkehrssicherheit seien. Sie hätten bundesweit im Rahmen der örtlichen Untersuchung von Straßenverkehrsunfällen die Aufgabe, Unfallhäufungen zu erkennen, zu bewerten und für Abhilfemaßnahmen zu sorgen. Die Verkehrssicherheit könne durch die gezielte Bekämpfung von Unfallhäufungen effizient verbessert werden. Grundlage einer guten Verkehrssicherheitsarbeit sei jedoch das optimale Zusammenwirken der Bau- und Verkehrsbehörden sowie der Polizei, wie es die Straßenverkehrsordnung (StVO) verbindlich fordert.

Das Land Rheinland-Pfalz verfüge seit nunmehr 40 Jahren über Unfallkommissionen. „Damit wurde bundesweit beispielhafte Arbeit geleistet und eine Vorreiterrolle übernommen, auch mit einer speziellen Finanzierung“ , so Häfner Nicht zuletzt habe eben diese Arbeit dazu beigetragen, dass Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr insgesamt einen weitaus günstigeren Verlauf des Unfallgeschehens aufzuweisen habe als die meisten Bundesländer. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass mich dies mit Stolz erfüllt“, sagte der Staatssekretär.

Gleichwohl sei durch den teilweise äußerst unterschiedlichen Wissensstand der einzelnen Kommissionsmitglieder und vor allem durch neue Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft ein enormer Handlungsbedarf für Schulungen entstanden. Durch gute Aus- und Fortbildung, neue Arbeitsmethoden, Ausschöpfung der Entscheidungskompetenz und der Optimierung beim Einsatz der finanziellen Ausstattung wurden jedoch in einer aufwändigen 3-tägigen Schulung für alle 400 Unfallkommissionsmitglieder landesweit auch in diesem Bereich für alle Entscheidungsträger die Grundlagen für eine optimale Arbeit geschaffen.

Ergebnisse aus der gesamten Unfallkommissionsarbeit seien nun auch an der B 256 zu erkennen. Insbesondere der Kreisverkehr sowie die Busbuchten und die Fußgängerführung hätten erheblich zur Verbesserung der Unfallsituation beigetragen, wie Staatssekretär Häfner betonte. Von ursprünglich bis zu 15 Unfällen im Jahr, die teilweise auch mit Personenschäden verbunden waren, konnte die Zahl auf drei Unfälle im Jahr 2010 und einen Unfall im Jahr 2011 reduziert werden. Sie verliefen zudem gänzlich ohne Personenschaden, wobei zwei davon sogar auf Glatteis zurückzuführen waren.

„Mit den Bewertungsmethoden der Unfallkommissionsarbeit ist es also möglich, wesentlich präziser die hierfür relevanten Schwachstellen an der Straße herauszufiltern. Dieser Knotenpunkt ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. Es müssen aber weiterhin alle Anstrengungen unternommen werden, um die Verkehrssicherheit zu verbessern“, so Staatssekretär Häfner.

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