„Die sechs evangelischen und katholischen Seelsorger haben sich mit einem breiten Aufgabenbereich zu einer festen Institution in der Polizeilandschaft entwickelt“, betonte die Staatssekretärin. Als Beispiele für ihre Arbeit nannte Raab die Hilfe bei persönlichen und beruflichen Krisen, Problemen, Konflikten und Schwierigkeiten im Dienst oder in der Familie, Ehe und Partnerschaft. „Zentral ist auch die Unterstützung der Seelsorger bei oder nach schwierigen und belastenden Einsätzen der Polizei“, fügte Raab hinzu. So würden sie den polizeilichen Alltag gezielt bei besonderen Einsätzen begleiten, zudem aber auch Seminare oder Studienfahrten anbieten. „Die Polizistinnen und Polizisten sind oft persönlichen Grenzerfahrungen ausgesetzt und mit den Themen Tod und Trauer konfrontiert. Da ist es wichtig, dass sie konkrete Ansprechpartner haben und Unterstützung erfahren“, sagte Raab.
Bereits seit November 1989 werden die Polizeiseelsorger bei ihrer Arbeit durch drei ökumenisch orientierte „Beiräte der Polizeiseelsorge“ unterstützt. Dabei handelt es sich um etwa 50 Beamtinnen und Beamte, die sich ehrenamtlich engagieren und direkte Ansprechpartner für ihre Kolleginnen und Kollegen darstellen. Zudem fungieren sie als Beratungsgremium für die hauptamtlichen Seelsorger in aktuellen und organisatorischen Fragen des Polizeialltags.