„Solche Kontrolltage sind leider notwendig, um immer wieder auf die Bedeutung unserer Verkehrsregeln und die Folgen ihrer Missachtung hinzuweisen. Großkontrollen sind eine wirksame Aktion zur Verbesserung der Verkehrsmoral und der Verkehrssicherheit. Die Kontrollzeit zwischen 17 und 1 Uhr sollte die Präsenz der Polizei auch zur Nachtzeit verdeutlichen“, so Innenminister Karl Peter Bruch.
Nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor Unfallursache Nr. 1 in Rheinland-Pfalz, insbesondere bei den Unfällen mit schweren Personenschäden. Im ersten Quartal 2009 ereigneten sich in Rheinland-Pfalz 2.842 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen 59 Menschen getötet wurden.
Die Polizei hat die Schwerpunktkontrollen mit hohem Aufwand durchgeführt. Insgesamt kontrollierten 524 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte an 156 verschiedenen Kontrollstellen 47.874 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Alle vorhandenen Geschwindigkeitsmessgeräte der rheinland-pfälzischen Polizei, wie Lasergeräte, Radarwagen, Kamerafahrzeuge und Abstandsmessanlagen, waren im Einsatz.
Die Ergebnisse bestätigen nach Überzeugung von Innenminister Karl Peter Bruch die Notwendigkeit von Landeskontrolltagen, aber auch der wiederkehrenden Messungen im täglichen Dienst. „Mein Appell von vor zwei Jahren, die Bußgelder in diesem Bereich anzuheben, hat mittlerweile Früchte getragen#, zeigte sich der Minister zufrieden.
Gemessen wurden landesweit 47.874 Fahrzeuge. Dabei wurden folgende Verstöße festgestellt: 3.989 Geschwindigkeitsüberschreitungen,
401 mal nicht ausreichender Sicherheitsabstand,
443 sonstige Verstöße.
Diese Feststellungen führten zu
2.865 Verwarnungen,
1.586 Ordnungswidrigkeits-Anzeigen,
19 Strafanzeigen und
voraussichtlich 240 Fahrverboten.
Unrühmlicher Spitzenreiter war ein Verkehrsteilnehmer, der im Bereich der Bundesautobahn A 61 bei Gundersheim mit einer Geschwindigkeit von 220 km/h bei erlaubten 130 km/h gemessen wurde. Aufgrund der besonderen Tatumstände muss der Fahrer mit einem Bußgeld in Höhe von 600 Euro und einem dreimonatigen Fahrverbot rechnen.
„Selbst die Tatsache, dass diese landesweite Aktion ganz bewusst schon vorher in den Medien bekannt gegeben worden war und während des Tages immer wieder darüber berichtet wurde, hat offenbar wenig bewirkt, denn die Beanstandungsquote entsprach dem Niveau nicht angekündigter Kontrollen“, stellte der Innenminister fest. „Diese Art der Überwachung werden wir im Interesse der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung schwerer Verkehrsunfälle beharrlich fortsetzen, damit die Zahl der getöteten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmer in Rheinland-Pfalz weiter reduziert werden kann“, unterstrich Bruch.