| Ehrung/ Rettungsmedaille

Innenminister Bruch zeichnete vier Lebensretter aus

Innenminister Karl Peter Bruch hat heute in Mainz Thorsten Dillenburger aus Tawern, Heiko Zwang aus Bollendorf, Andrea Balmert aus Koblenz und Peter Schlüter aus Höchstberg die Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz überreicht. Die Auszeichnung erhielten die Geehrten für die Rettung von Personen aus Lebensgefahr.

„Was die Ausgezeichneten getan haben, gehört nicht zu dem, was man üblicherweise erwarten oder gar verlangen kann. Ihre Rettungstaten gehen weit darüber hinaus, weil sie ihre Gesundheit und ihr Leben eingesetzt haben, um einem Menschen im Notfall zu Hilfe zu kommen“, so Bruch. „Diese besondere Auszeichnung ist Ausdruck der Wertschätzung für Ihr selbstloses und tapferes Verhalten. Sie haben, ohne einen Gedanken an Ihre eigene Lebensgefährdung zu verschwenden, durch Ihren beherzten Einsatz Menschen aus lebensgefährlichen Situationen gerettet und Sie können zu Recht stolz sein auf Ihr couragiertes Handeln. Und so ist diese Ehrung nicht nur ein Akt der Anerkennung für Sie als Retter, es ist auch ein Signal an die Öffentlichkeit, das lautet: Seht her, es gibt bei uns in Rheinland-Pfalz Menschen, die uns allen als Vorbild dienen können. Als Vorbild für Entschlossenheit, Mut und Tatkraft“, sagte der Minister in seiner Laudatio.

Die Polizeibeamten Thorsten Dillenburger und Heiko Zwang retteten eine Frau vor dem Ertrinken. Am 16. Juli 2007 trafen die beiden Beamten nach einer Alarmierung am Krahnenufer in Trier ein und wurden von Passanten auf eine in der Mosel schwimmende Person hingewiesen. Die Frau hatte keine Kraft mehr, sich über Wasser zu halten. Die beiden Beamten kamen der Frau zu Hilfe und zogen sie ans Ufer, wo sie von Rettungskräften in Empfang genommen und ins Krankenhaus gebracht wurde. „Die Rettung einer Person aus einem schnellfließenden, von Schiffen befahrenen Gewässer überschreitet das übliche Maß der Berufsanforderungen an einen Polizeibeamten und rechtfertigt die Auszeichnung mit der Rettungsmedaille“, sagte Minister Bruch. 

Am 23. Juli 2008 trafen die Polizeibeamtin Andrea Balmert und Polizeikommissar Peter Schlüter noch vor der Feuerwehr an einem Brand-Einsatzort in Nickenich ein. Es trat bereits starker Rauch aus dem Dach des Wohnhauses aus. Da die Haustür verschlossen war und sich noch Menschen in dem Anwesen befanden, drückte die Polizeikommissarin Balmert ein kleines Fenster ein und hangelte sich durch dieses kopfüber in das Haus. Von innen öffnete sie die Haustür und ließ ihren Kollegen hinein. Nachdem sie den Brandherd in der Küche lokalisiert hatten, liefen sie durch die Flure des stark verqualmten Hauses und weckten die drei noch im Haus befindlichen Personen, die dann unverletzt aus dem Haus flüchten konnten. Ohne das entschlossene und besonnene Handeln der beiden Beamten wären die geretteten Personen vermutlich in dem sich schnell ausbreitenden Rauch umgekommen oder zumindest schwer verletzt worden. „In eine brennende Wohnung vorzudringen, setzt besonderen Mut und Entschlossenheit voraus und übersteigt das normale Maß der üblicherweise zu erwartenden Dienstpflichten eines Polizeibeamten“, so der Innenminister.

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