Heiligkreuz möchte eine „Neue Mitte“ schaffen, an dem generationsübergreifende Projekte und vielzählige Aktivitäten der örtlichen Vereine stattfinden können und auch das Sportangebot ausgebaut werden kann. Verkehrsberuhigende Maßnahmen und eine Durchgrünung des Stadtteils sollen die Aufenthaltsqualität verbessern und zum Verweilen einladen. In Kernscheid sollen Begegnungsorte geschaffen werden, um das „Dörfliche Leben mit Tradition und Zukunft“, wie es die Kernscheider treffend genannt haben, zu aktivieren. Auch die Bereiche „Mobilität“ und „Versorgung“ stehen im Fokus der Entwicklung. Die Kürenzer wollen unter anderem mit dem Rundweg „Traumschleife“ eine stärkere Verbindung von Alt-Kürenz, Neu-Kürenz und dem Petrisberg etablieren. Das Potential, das in der Unterschiedlichkeit der Ortsteile liegt, könnte dann besser wahrgenommen und genutzt werden.
Das Modellvorhaben „Stadtdörfer“ startete 2016 mit acht Ortsteilen von Landau. Die zweite Runde Anfang 2020 richtete sich an Ortsteile in Oberzentren und nahm Stadtteile der Städte Koblenz, Trier und Ludwigshafen ins Programm auf. „Insgesamt unterstützen wir die 'Stadtdörfer' zwei Jahre lang mit 3,5 Millionen Euro dabei, Ideen zu entwickeln und Projekte eigenständig umzusetzen. Denn die Menschen vor Ort wissen am besten, wie sie die Lebensqualität ihrer unmittelbaren Umgebung gezielt und bestmöglich verbessern können“, hob der Minister hervor.
Als „Stadtdörfer“ können siedlungsstrukturell getrennte und sozial eigenständige Ortsteile von kreisfreien Städten und großen kreisangehörigen Städten Fördermittel des Landes beantragen. Derzeit zählen landesweit bis zu 135 zu den sogenannten „Stadtdörfern“. Insgesamt lebt etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte in Ortsteilen mit dörflichem Charakter. Der Aufruf zur Teilnahme an der dritten Runde ist bereits erfolgt. „Angesprochen sind nun vornehmlich kleinere 'Stadtdörfer' und solche mit besonderen Herausforderungen im Bereich der Innen- und Siedlungsentwicklung“, so Lewentz. Das gesamte Modellvorhaben wird von der Technischen Universität Kaiserslautern wissenschaftlich begleitet.