Während einer Studienfahrt im Juni 2011 in Kroatien haben Ralf Haas und Moritz Schumacher, ohne einen Gedanken an ihre eigene Lebens- oder Gesundheitsgefährdung zu verschwenden, eine hilflose Frau aus dem Meer gerettet. Die Frau nahm als Lehrerin an dieser Reise teil, Herr Haas als Busfahrer und Herr Schumacher als Schüler. Am 10. Juni stürzte die Frau von einer Klippe ins Meer und zog sich dabei an den knapp unterhalb der Wasseroberfläche befindlichen Felsen lebensgefährliche Verletzungen zu. Aufgrund des Schocks durch den hohen Blutverlust und verschiedenen Knochenbrüchen hatte sie das Bewusstsein verloren. Ohne zu zögern, sprangen Herr Haas und Herr Schumacher der verunglückten Frau hinterher und nahmen dabei auch eigene Verletzungen bis zur Lebensgefahr in Kauf. Gemeinsam gelang es den beiden, die Frau über Wasser zu bringen und sie an der Wasseroberfläche zu halten, bis sie von einem Boot übernommen werden konnte. Dabei gelang es ihnen auch, die Atmung der Verunglückten aufrecht zu erhalten. Zugute kam ihnen dabei die Tatsache, dass Sie beide aktive Mitglieder bei der DLRG sind und sich schon theoretisch mit solchen Notsituationen beschäftigt haben.
„Eine Person aus einem unbekannten Gewässer zu retten, erfordert immer besonderen Mut und Tatkraft und erfolgt unter Einsatz des eigenen Lebens. Dieses Handeln ist in der heutigen Zeit keinesfalls selbstverständlich und sollte schon deshalb besonders gewürdigt werden, weil damit eine Vorbildfunktion einhergeht und rechtfertigt die Auszeichnung mit der Rettungsmedaille“, so der Innenminister.