Auf Initiative des Innenministeriums war der Faire Handel in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Ausstellung präsent. Vertreterinnen und Vertreter von Fair-Handels-Organisationen und entwicklungspolitischen Akteuren informierten dabei unter dem Motto „Faire Welten“ über Produkte und Hintergründe des Fairen Handels. Das große Interesse an der Sonderschau zeige deutlich, dass Informationen über neue Produkte sowie Qualität und Vielfalt fair gehandelter Waren zunehmend gefragt seien, so Kern.
Reges Interesse fand die mobile Kaffeebar „Cafe siesta“, die die Gäste mit bio-fairen Kaffeespezialitäten versorgte. Auch die Mitmachangebote – vom Torwandschießen mit Bananenblattbällen aus dem Partnerland Ruanda bis hin zum vier Quadratmeter großen Afrika-Puzzle – sowie das Bühnenprogramm fanden regen Zuspruch.
Produkte aus Fairem Handel erfreuen sich bei Verbraucherinnen und Verbrauchern wachsender Beliebtheit. Die Bundesbürger geben pro Jahr mehr als 600 Millionen Euro für Lebensmittel und Handwerksprodukte aus Fairen Handel aus. Weltläden bieten als Fachgeschäfte die komplette Vielfalt des Fairen Handels. Ein eingeschränktes Sortiment an fair gehandelten Produkten führen z. B. Supermärkte und Bioläden. Sie sind unter anderem am Fairtrade- sowie am Naturland-Fair-Zeichen zu erkennen.
Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft zwischen Menschen am Anfang der Lieferkette und Verbraucherinnen und Verbraucher. Durch ein breites Bündel an Maßnahmen – von garantierten Mindestpreisen bis hin zu Beratungsangeboten – bewirkt er eine effektive Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation von mehr als sechs Millionen Menschen in über 70 Ländern. Neben dem Verkauf der Produkte stellen die Bildungsarbeit sowie die politische Kampagnenarbeit weitere Komponenten des Fairen Handels dar.
Veranstalter der Sonderschau „Faire Welten“ waren das rheinland-pfälzische Innenministerium, Engagement Global, das entwicklungspolitische Landesnetzwerk ELAN, der Weltladen-Dachverband sowie die Weltläden Mainz und Speyer.