„Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich in erheblichem Maße an der Errichtung und dem Betrieb der Integrierten Leitstellen. Damit stellen wir erneut klar, welche hohe Bedeutung für uns der Brand- und Katastrophenschutz auch in Zukunft einnimmt“, sagte Innenminister Roger Lewentz. So würden die Kosten für die technische Einrichtung der Leitstellen und deren Unterhaltung vom Land übernommen. An den Baukosten beteilige Rheinland-Pfalz sich anteilig. Die Kosten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle werden zu 60 Prozent von den Kostenträgern des Rettungsdienstes, zu 25 Prozent vom Land und zu 15 Prozent von den dem jeweiligen Rettungsdienstbereich angehörigen Landkreisen und kreisfreien Städten in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl finanziert. Bei einer veranschlagten Summe für die Errichtung der Integrierten Ludwigshafen von rund 11,5 Millionen Euro liegt der Förderanteil durch das Land bei insgesamt fast sechs Millionen Euro. Davon entfallen rund 700.000 Euro auf die Errichtung des Gebäudes und rund 5,3 Millionen Euro auf die umfangreiche technische Einrichtung.
Im Jahre 2001 wurde begonnen, landesweit Integrierte Leitstellen als Meldeköpfe für alle nicht-polizeilichen Hilfeersuchen einzurichten. Mittlerweile sind die Integrierten Leitstellen in Bad Kreuznach, Kaiserslautern, Koblenz, Landau, Montabaur und Trier in Betrieb. Die Integrierte Leitstelle Ludwigshafen soll im Jahr 2015 als siebte der insgesamt acht geplanten Integrierten Leitstellen ihren Betrieb aufnehmen.
„Die taktischen und organisatorischen Vorteile sowie die Wirtschaftlichkeit von Integrierten Leitstellen veranlassten viele Bundesländer und die meisten Großstädte bereits vor vielen Jahren dazu, Integrierte Leitstellen aus vorher getrennt arbeitenden Feuerwehr- und Rettungsleitstellen aufzubauen und zu betreiben. Eine Leistungssteigerung im Vergleich zu Rettungs- und Feuerwehrleitstellen ergibt sich besonders durch die zentrale Alarmierungs- und Führungsunterstützung, die zentrale Notrufabfrage, die gebündelte und einheitliche Alarmierung sowie die einheitliche Zuständigkeit“, sagte der Minister. Die beiden Bereiche Brandschutz und Rettungsdienst würden miteinander verbunden und ersetzten das alte Nebeneinander durch ein neues Miteinander. „Der vor Jahren eingeschlagene Weg des Miteinanders von Brandschutz und Rettungsdienst in einer gemeinsamen Leitstelle ist der richtige und hat sich bewährt“, betonte Lewentz.