„Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Strukturwandel stellen die Kommunalpolitik vor große Herausforderungen, die leider dann wachsen, wenn in Stadtgebieten oder Ortsteilen – vor allem Wohnquartieren – städtebauliche, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Probleme zusammentreffen, die sich leicht gegenseitig verschärfen und dadurch das jeweilige Quartier in eine Abwärtsentwicklung manövrieren“, sagte Bruch. Genau hier setze das Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“ an: Mit ihm soll eine Trendwende in benachteiligten Quartieren eingeleitet werden, das Quartier soll eine positive Zukunftsperspektive erhalten und für die Bewohnerinnen und Bewohner sollen die Wohn- und Lebensbedingungen verbessert werden. „Modellvorhaben der Sozialen Stadt eröffnen neue Spielräume. Sie sollen der Quartiersentwicklung neue Impulse geben. Mit Modellvorhaben werden neue Projektideen ausprobiert, neue Partner für die Soziale Stadt gefunden und neue Tendenzen der integrierten Gebietsentwicklung aufgezeigt. Es geht darum, die Wohn- und Arbeitsverhältnisse der Menschen zu stabilisieren und zu verbessern“, so der Innenminister.
25 dieser Modellvorhaben sind in Rheinland-Pfalz derzeit in der Umsetzung. Sie werden überwiegend von den Kommunen in Partnerschaften mit lokalen Institutionen und anderen Akteuren getragen und flankieren sonstige Maßnahmen der Soziale-Stadt-Gebiete auf ganz individuelle Weise. Das Programm „Soziale Stadt“ ist nun seit mehr als zehn Jahren Bestandteil der Städtebauförderung in Rheinland-Pfalz. Seit dem Programmstart wurden die jeweiligen Kommunen mit beträchtlichen Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln unterstützt. Heute sind vielerorts in Rheinland-Pfalz positive Veränderungen zu erkennen. So verbesserten sich vor Ort die Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner, tragfähige Strukturen konnten aufgebaut und Partnerschaften mit lokalen Akteuren wie beispielsweise städtischen Wohnungsbaugesellschaften, Wohlfahrtsverbänden und freien Trägern eingegangen werden.