„Was sich zunächst sehr wissenschaftlich anhört, ist eine praktische und erfolgreiche Methode, das kulturelle Erbe in Kommunen langfristig digital zu sichern und für die Nachwelt zu bewahren. Das Projekt bietet großes Potenzial, Kulturgeschichte kreativ für die eigene Entwicklung zu nutzen, etwa zur Identitätsstiftung, zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements oder im Bereich Kulturtourismus“, sagte Innenminister Ebling. Das Land freue sich, auch im kommenden Jahr Modellkommunen auf diesem Weg begleiten zu können, so der Minister.
Das Projekt KuLaDig-RLP startet damit bereits in die sechste Förderrunde. Bis zum 31. Januar 2024 können sich Städte und Gemeinden mit einem lokalen Projektteam, ausgewählten Objekten, einem verbindenden Rahmenthema und einem schlüssigen Verwertungskonzept bewerben. Angesprochen sind insbesondere auch kleinere Kommunen im ländlichen Raum, bei Städten auch einzelne Stadtteile oder „Stadtdörfer“.
2024 sollen dann sechs Modellkommunen durch die Projektverantwortlichen sowie studentische Teams der Universität Koblenz über die gesamte Dauer des Projekts bei der Konzeptentwicklung, Datenaufbereitung und kontinuierlichen Projektsteuerung unterstützt werden. Zudem erhält jede Modellkommune eine Anschubfinanzierung von bis zu 1000 Euro, um die eigenen KuLaDig-Beiträge multimedial auszugestalten.
In den Jahren 2019 bis 2021 hat das Innenministerium die Universität Koblenz zur Umsetzung des Projekts KuLaDig RLP erstmals mit rund 170.000 Euro gefördert. Im Zeitraum von 2022 bis 2024 setzt das Land die Förderung mit bis zu 200.000 Euro fort.
Seit Projektbeginn konnten bereits 47 Modellkommunen über 450 multimedial angereicherte Beiträge für die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) betriebene Wissensplattform https://www.kuladig.de erstellen.
Ausführliche Informationen zur Ausschreibung der 6. Förderphase (Kalender 2024) sowie allgemeine Informationen zum Landesprojekt KuLaDig-RLP und den Ergebnissen in den bisherigen Modellkommunen können auf der Projektseite https://kuladigrlp.net/ abgerufen werden.