| Schiersteiner Brücke

Land und Zweckverband SPNV Süd sorgen für mehr Zugkapazitäten

Nach der Sperrung der Schiersteiner Brücke haben Infrastrukturministerium und der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd erste Entlastungsmaßnahmen auf den Weg gebracht, um angespannte Verkehrssituation für die Pendler rund um Mainz zu verbessern. Sie sollen stufenweise ab Beginn der nächsten Woche greifen. „Mit den zusätzlichen Kapazitäten können wir die Verkehrssituation in und um Mainz erleichtern", so Minister Roger Lewentz.

In einer gemeinsamen Anstrengung von Land, dem Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd und den Verkehrsunternehmen sowie den hessischen Partnern werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

Rosenmontag, 16.2.

- An Rosenmontag sorgen die vom Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd bestellten Zusatzzüge dafür, dass zwischen 10 und 12 Uhr auf allen Bahnstrecken nach Mainz mindestens 3 Züge pro Stunde unterwegs sind. Auch der Busverkehr in und um Mainz wird wieder wie gewohnt vor und nach dem Umzug verstärkt. Alle Infos finden Sie unter www.der-takt.de bzw. <link www.rnn-info.de>www.rnn-info.de</link&gt;

<link www.rnn-info.de&gt;
</link>- Ab Montag, 16.2. verkehrt die Linie S 8 Wiesbaden Hbf. - Mainz Hbf. - Flughafen Frankfurt - Frankfurt Hbf. - Offenbach (- Hanau) von 6.30 Uhr bis 19.30 Uhr mit sogenannten Langzügen (ein zusätzlicher Triebwagen). Damit werden bei der S 8 S-Bahn 3600 Sitz- und Stehplätze pro Stunde und Richtung ganztägig angeboten. Die Kapazität wird bei den meisten Zügen um ein Drittel vergrößert.

Dienstag, 17.2.
- Ab Dienstag werden bis auf weiteres zusätzliche Pendelzüge der RB-Linie 75 zwischen Wiesbaden Hbf, Mainz Hbf und MZ-Gustavsburg mit Halt auch in WI-Ost, MZ-Nord und MZ-Römisches Theater eingesetzt. Hierdurch entsteht in diesem Abschnitt ganztägig zwischen 6 und 19 Uhr ein Halbstundentakt der RB 75 zusätzlich zur S-Bahn (insgesamt weitere 700 Sitzplätze pro Stunde und Richtung).


Ab Ende nächste Woche werden folgende vlexx-Züge in ihrer Kapazität um jeweils 160 Sitzplätze erhöht:

- 4.46 Uhr ab Saarbrücken, Mainz Hbf. ab 7.00 Uhr, Frankfurt an 7.36 Uhr

- 5.46 Uhr ab Saarbrücken, Mainz Hbf. ab 8.00 Uhr, Frankfurt 8.36 Uhr

- 6.06 Uhr ab Koblenz, Mainz Hbf. ab 7.10 Uhr, an Frankfurt 07:51 Uhr

- 16.25 Uhr ab Frankfurt, an Mainz 16.58 Uhr, an Saarbrücken 19.11 Uhr 

- 17.25 Uhr ab Frankfurt, an Mainz 17.58 Uhr, an Saarbrücken 20.12 Uhr

- 18.08 Uhr ab Frankfurt, an Mainz 18.49 Uhr, Koblenz an 19:57 Uhr


Darüber hinaus werden weitere Verstärkungen zwischen Mainz und Frankfurt, Alzey und Mainz, Bad Kreuznach und Mainz sowie Mainz und Wiesbaden geprüft. Details werden im Laufe der nächsten Woche veröffentlicht. 

Die Dauer der Sperrung der Schiersteiner Brücke wird voraussichtlich erst Anfang der nächsten Woche absehbar sein. Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Infrastrukturministerium betroffenen Pendlern, verstärkt die Angebote des Schienenpersonennahverkehrs zu nutzen. Aus den Räumen Bingen, Bad Kreuznach, Alzey, Worms, Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden ist die Stadt Mainz bereits jetzt gut über die Schiene erreichbar. In der Berufsverkehrszeit gibt es heute schon dichte Taktfolgen. In Mainz können Anschlüsse in Richtung Frankfurt und Wiesbaden erreicht werden.

Zwar sind in den Spitzenzeiten einige Züge bereits jetzt stark besetzt, doch lohnt es sich häufig zu prüfen, wie die Lage in den zeitlich benachbarten Zügen aussieht. Verkehrsminister Roger Lewentz bittet daher alle Pendler, die ihre Arbeitszeit etwa im Rahmen von Gleitzeitvereinbarungen frei gestalten können, sich nach Fahrtzeiten zu erkundigen, in denen noch freie Kapazitäten gegeben sind. „Durch die Einführung des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 mit seinen verbesserten Angeboten haben wir insgesamt auch in der Hauptverkehrszeit noch einige Kapazitäten frei, die sollten jetzt gezielt genutzt werden und mit den zusätzlichen Maßnahmen sorgen wir auch in den kritischen Zügen für eine Entlastung", erläutert der Minister. Weitere Kapazitätserweiterungen werden fortlaufend geprüft. 

Unter Koordinierung des Landes werden kommende Woche alle Beteiligten im Bereich des Bus- und Schienenverkehrs prüfen, mit welchen weiteren Maßnahmen auf die dann bekannten Fakten zur Dauer der Brückensperrung reagiert werden kann. Alle Infos werden unter www.der-takt.de bereitgestellt. 

Als weitere kleinräumige Entlastung wird ab Mitte der kommenden Woche zwischen Budenheim und Niederwalluf ein behelfsmäßiger zusätzlicher Fährverkehr für Pkw und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht eingerichtet. Dieses zusätzliche Angebot, das bis zu 100 Pkw je Richtung und Stunde befördern kann, konnte kurzfristig im Zusammenwirken mit dem Betreiber der Rheinfähre Ingelheim / Oestrich-Winkel, Michael Maul, erreicht werden. Dazu wird eines der beiden Fährschiffe der Fähre Niederheimbach-Lorch nach Budenheim überführt. Die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen konnten bereits am Freitag geschaffen werden, das für die Bundeswasserstraße zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt in Bingen hat grünes Licht für die Benutzung der ehemaligen NATO-Rampen in Budenheim und Niederwalluf gegeben. Lediglich in Budenheim muss die Landungsstelle noch ein Stück ausgebaggert werden. Das geschieht spätestens am Dienstag.

Parallel müssen nun die Verkehrsbehörden tätig werden, um den zu und von den Rampen fließenden Verkehr zu erfassen, zu regeln und in die Verkehrsströme einzubinden. Minister Lewentz dankte Fährunternehmer Maul für sein Engagement und den beteiligten Behörden auf beiden Seiten des Rheins für das hervorragende Zusammenwirken. „In solchen besonderen Situationen zeigt sich, wie unkompliziert, wie schnell und erfolgreich unterschiedlichste Landes- und Bundesbehörden mit privaten Unternehmern zusammenarbeiten können", sagte Lewentz.

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