Vom 25. Juni bis zum 27. November 2022 können Besucherinnen und Besucher dann in den drei Ausstellungsteilen des Rheinischen Landesmuseums Trier, des Museums am Dom Trier und des Stadtmuseums Simeonstift die Ausstellung besuchen.
„Rheinland-Pfalz ist stolz darauf, mit der Landesausstellung eines der kulturellen Highlights des Jahres 2022 bieten zu können. Trier als ehemalige Kaiserresidenz und ‚Rom des Nordens‘ bietet einen einzigartigen Rahmen für diese Schau auf höchstem wissenschaftlichem Niveau. Das Kooperationsprojekt der drei Museen und auch ihrer drei Träger macht Geschichte auf eindrucksvolle Weise lebendig und vermittelt das kulturelle Erbe unseres Landes weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Schirmherrin der Landesausstellung. Bereits mit den Ausstellungen zu Konstantin und Nero sei es erfolgreich gelungen, Trier als Ausstellungszentrum für antike Themen zu etablieren. Die Ministerpräsidentin zeigte sich überzeugt, dass auch „Der Untergang des Römischen Reiches“ mit den innovativ gestalteten Ausstellungen diesem Ruf gerecht werde. „Rheinland-Pfalz ist reich an Kultur und Geschichte. Ziel der Landesregierung ist es, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und allen Menschen Teilhabe an Kunst und Kultur zu ermöglichen. Ich freue mich sehr, dass sich Rheinland-Pfalz mit den Landesausstellungen weiter als Museums- und Kulturstandort etabliert“, so die Ministerpräsidentin.
Die drei Museen des Kooperationsprojektes befassen sich jeweils mit unterschiedlichen Sichtweisen: Das Rheinische Landesmuseum Trier nimmt in der zentralen historischen Ausstellung anhand von internationalen Spitzenexponaten die Faktoren und Ursachen des Untergangs der einstigen Weltmacht in den Blick. Die Stadt Trier als spätantike Kaiserresidenz bildet dafür nicht nur eine außergewöhnliche Kulisse, sondern ist auch Teil der Ausstellung im größten Trierer Museum.
„Rheinland-Pfalz als römischstes Bundesland kann mit einem besonders reichen Römischen Erbe aufwarten. Die hohe Zahl von über 700 Gruppenbuchungen unterstreicht eindrucksvoll, dass die Ausstellung einen weiteren Schritt bedeutet, dieses reiche Erbe der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Menschen mit diesem rheinland-pfälzischen Schatz zu begeistern. Aktuell liegt die Landesausstellung auf Platz Zwei der wichtigsten Kulturreiseziele Deutschlands in diesem Jahr“, betonte Innenminister Roger Lewentz während der Pressekonferenz kurz vor der Eröffnung. Der Kooperation der drei Museen stünden rund 5,7 Millionen Euro zur Verfügung, davon 3,7 Millionen Euro von Seiten des Landes.
Begeisterung auch bei der Stadt und dem Bistum Trier
„Die Landesausstellung ist für die Stadt Trier nicht nur eine Anerkennung der Bedeutung als älteste Stadt in Deutschland, sondern auch ein großer Prestige-Gewinn, denn sie lockt Kulturbegeisterte von überall in diese antike Stadt an der Mosel“, erklärte Oberbürgermeister Wolfram Leibe. „Technische Innovationen und gesellschaftliche Entwicklungsprozesse sind hier bereits seit gut 2000 Jahren nachzuvollziehen. Das prägt bis heute das Stadtbild und das Selbstbewusstsein der Menschen.“
Im Museum am Dom Trier widmet man sich dagegen dem Christentum zur Zeit des Untergangs des Römischen Reiches. Im Ausstellungsteil „Im Zeichen des Kreuzes – Eine Welt ordnet sich neu“ können sich Interessierte über die Rolle des Christentums in der Übergangszeit von der Spätantike zum frühen Mittelalter informieren. „Wir sind außerdem sehr froh, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Paulinus-Schrein präsentieren zu können“, erläuterte Generalvikar Ulrich von Plettenberg. Ein Augenmerk liegt aber auch auf dem Trierer Dom sowie dem einzigartigen frühchristlichen Gräberfeld von St. Maximin.
Ab Samstag öffnen sich die Tore
Vom 25. Juni bis 27. November heißt die Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ seine Gäste in den drei Häusern, Rheinisches Landesmuseum Trier, Museum am Dom Trier und Stadtmuseum Simeonstift Trier, willkommen. Zu den drei Ausstellungsteilen gibt es außerdem ein umfangreiches Begleitprogramm aus vielfältigen Veranstaltungen, die es ermöglichen, die Ausstellung aus weiteren Blickwinkeln zu erleben.
„Der Untergang des Römischen Reiches markiert eine historische Zäsur, mit deren vielfältigen Ursachen und Folgen sich eine Auseinandersetzung lohnt. Die europäische Kunst-, Kultur- und Religionsgeschichte ist reich an Bezügen zum Römischen Reich. Für deren Vermittlung in einer Landesausstellung Rheinland-Pfalz mit umfassendem Begleitprogramm dürfte sich kaum ein geeigneterer Ort als Trier finden. Die Kulturstiftung der Länder hat sehr gern diese Ausstellung mitgefördert“, unterstrich Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, die Bedeutung.
Finanziell, logistisch und ideell haben zahlreiche Partner die Ausstellung unterstützt.