„In Rheinland-Pfalz wird Dorfentwicklung ernst genommen", sagte Innenminister Karl Peter Bruch. Der Wettbewerb solle die Dorfgemeinschaft und die einzelnen Dorfbewohner motivieren, aktiv an der Gestaltung des eigenen Dorfes und seiner Umgebung mitzuwirken. Darüber hinaus unterstützte er die gesellschaftspolitischen und strukturellen Entwicklungen in den Dörfern sowie die Verbesserung der Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen.
„Hier zeigt sich deutlich, wie es motivierten und engagierten Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern gelingt, sich ein lebenswertes Umfeld zu schaffen“, sagte Bruch. Wichtig sei dabei, alle Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner frühzeitig in Ideen und Planungen einzubinden und aktiv zu beteiligen. Sehr zuversichtlich stimme ihn die vorbildhafte Beteiligung Kinder und Jugendlicher, wie sie bereits durch den Wettbewerb „Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung“ praktiziert werde. „Aktive und auf Dauer ausgerichtete Dorferneuerung lohnt sich. Sie trägt im kommunalen und im privaten Bereich zur Attraktivierung der Ortskerne und damit zur Stärkung der Innenentwicklung“, so der Innenminister. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und dem allgemeinen Strukturwandel sei es wichtig, dass die Dorferneuerung in den Ortsgemeinden zukunftsweisend und nachhaltig angelegt sei, betonte Karl Peter Bruch.
Vom 3. Mai bis zum 12. Mai 2010 wird die Landesjury die Sieger aus dem Landesentscheid 2008, die Ortsgemeinden Duchroth (Landkreis Bad Kreuznach), Dierbach (Landkreis Südliche Weinstraße), Buch (Rhein-Lahn-Kreis), Ludwigswinkel (Landkreis Südwestpfalz), Leisel (Landkreis Birkenfeld) und Ehlenz (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sowie die Sieger aus dem Landesentscheid 2009, die Ortsgemeinden Rumbach (Landkreis Südwestpfalz), Ediger-Eller (Landkreis Cochem-Zell) Rhodt unter Rietburg (Landkreis Südliche Weinstraße), Wolsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Kempenich (Landkreis Ahrweiler) und Nieder-Wiesen (Landkreis Alzey-Worms) besuchen und bewerten. Bei allen Wettbewerbsteilnehmern handelt es sich durchweg um anerkannte Dorferneuerungsgemeinden.
Bei dieser Bewertung werden die Bereiche „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“, „Soziale und kulturelle Aktivitäten“, „Baugestaltung und -entwicklung“, „Grüngestaltung und -entwicklung“ und „Das Dorf in der Landschaft“ beurteilt. Im Landesfinale können sich vier Ortsgemeinden für den im August beginnenden Bundesentscheid qualifizieren. Diesen vier Siegergemeinden im Landesfinale und den Teilnehmern am Bundesentscheid winkt ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro. Die übrigen Teilnehmer am Landesfinale erhalten je 1.600 Euro.