Lewentz erneuerte in diesem Kontext seine Kritik an den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi. „Es kann nicht sein, dass eine sportliche Großveranstaltung zu Werbespielen eines Präsidenten mutiert“, sagte der Minister. Zudem passe eine hochgerüstete Militärpräsenz nicht zu den Werten von friedlichen und harmonischen Spielen. „Selbstverständlich muss die Sicherheit der Athleten gewährleistet werden. Das muss aber mit demokratisch legitimierten Mitteln geschehen“, unterstrich Lewentz. Dies alles seien Aspekte, die deutsche und europäische Sportpolitiker im Nachgang zu den Winterspielen genau analysieren müssten. „Damit geht natürlich die Frage einher, ob die Vergabekriterien des IOC noch sinnvoll sind oder bei den Olympischen Spielen wieder mehr auf Bescheidenheit gesetzt werden muss.“
Bundesinnenminister de Maizière hatte am Wochenende in einem Zeitungsinterview mehr Bescheidenheit für Olympia gefordert und begrüßt es, wenn der IOC seine Vergabekriterien überdenkt. Lewentz: „Es ist gut, dass diese Diskussion nun angestoßen wird und hoffentlich der Fokus wieder mehr auf sportliche als auf ökonomische Kriterien gelegt wird.“