Mit eingeschlossen sind bei der Erneuerung der sechsstreifige Ausbau der A 61 zwischen der Anschlussstelle Rheinböllen und der Tank- und Rastanlage Hunsrück. Auch werden acht kleinere Brückenbauwerke verbreitert oder erneuert. Als Kosten sind rund 125 Millionen Euro zu veranschlagen, Kostenträger ist der Bund. Die Bauzeit wird voraussichtlich sechs bis acht Jahre dauern.
Nun beginnen die bauvorbereitenden Maßnahmen (Bauentwürfe und Ausschreibungsvorbereitung). Zudem ist die Finanzierung abschließend mit dem Bundesverkehrsministerium sicherzustellen. Mit dem eigentlichen Baubeginn ist im Jahre 2016 zu rechnen.
Die beiden 47 Jahre alten Großbrücken sind sanierungsbedürftig und ihre Tragfähigkeit entspricht nicht mehr dem weiter wachsenden Verkehr. Ein Vergleich verschiedener Konzepte hat ergeben, dass ein Neubau der Brücken in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, die Dauerhaftigkeit und die Anforderungen des Verkehrs die geeignetste Lösung ist.
Im Hinblick auf das steigende Verkehrsaufkommen und den enormen Zuwachs des Schwerlastverkehrs auf der A 61 hat man sich dafür entschieden, die Brücken hierbei um eine weitere Fahrspur (plus Standstreifen) zu erweitern. Die A 61 wird in diesem rund 7,6 Kilometer langen Abschnitt ebenfalls sechsstreifig ausgebaut.
Im Bereich der Brücken wird die Linienführung der Autobahn Richtung Rheintal bis zu 20 Meter versetzt. Dies ist erforderlich, um die Talbrücken unter Aufrechterhaltung des Verkehrs neu bauen zu können. So ist vorgesehen, zunächst neben den vorhandenen Bauwerken neue Brücken für die Fahrtrichtung Koblenz zu errichten. Auf den vorhandenen Bauwerken läuft der Verkehr währenddessen wie bisher. Die bestehenden Brücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal werden später zurückgebaut, um an deren Stelle jeweils eine weitere Brücke für die Fahrtrichtung Speyer zu bauen. Auf den vier neuen Brückenbauwerken stehen dann in beiden Fahrtrichtungen jeweils drei Fahrstreifen und ein Standstreifen zur Verfügung.
Die Arbeiten werden nicht ganz ohne Vollsperrungen auskommen. Für die Erneuerungen der kleinen Unterführungsbauwerke muss die A 61 temporär teilweise gesperrt werden. Um hierzu eine klare Aussage treffen zu können, sind in 2015 noch weitere Untersuchungen notwendig. Die Ergebnisse werden zeitnah pressewirksam bekanntgegeben.
Mit dem Projekt sind weiterhin auch umfangreiche landespflegerische und wasserwirtschaftliche Ausgleichs-, Ersatz- und Schutzmaßnahmen verbunden, ebenso wie Lärmschutzmaßnahmen. So soll unter anderem eine 1200 Meter lange Lärmschutzwand im Bereich der Ortsgemeinde Daxweiler gebaut werden.